Trotz Kritik am Design haben schon fast ein Fünftel aller Mac-Besitzer ihr System auf die jüngste OS-X-Version 10.10 Yosemite aktualisiert. Das besagen zumindest die jüngsten Daten von Net Applications, die Besucher von rund 40.000 Websites berücksichtigen. Konkret liegt der Anteil von Yosemite demnach bei 19,4 Prozent. Beim Zugriff von Mac-Anwendern auf ZDNet.de betrug der Anteil von Yosemite in den letzten sieben Tagen hingegen 53 Prozent.
Apple hatte OS X 10.10 am 16. Oktober veröffentlicht, das fragliche Wachstum bezieht sich also nur auf einen halben Monat. Zum Start im Oktober 2013 erreichte der Vorgänger OS X 10.9 Mavericks im ersten Monat einen Verbreitungsgrad von 10,9 Prozent – allerdings war es erst am 22. Oktober erschienen.
Laut Zahlen von Chitika für Nordamerika haben in der ersten Woche nach Release aber mehr Nutzer ein Upgrade auf Yosemite durchgeführt als bei Mavericks. OS X 10.10 kam in diesem Zeitraum auf eine Verbreitung von 12,8 Prozent, OS X 10.9 auf 12,4 Prozent und OS X 10.8 Mountain Lion sogar nur auf 5,6 Prozent. Der schlechte Wert für Mountain Lion dürfte vor allem damit zusammenhängen, dass es anders als die Nachfolger nicht kostenlos erhältlich war.
Laut Net Applications läuft Mavericks aktuell noch auf mehr als der Hälfte aller Macs. Der restliche Anteil verteilt sich auf frühere Versionen wie 10.6 Snow Leopard, 10.7 Lion und 10.8 Mountain Lion, von denen keine mehr Support von Apple erhält und somit auch keine weiteren Sicherheitsupdates oder Patches.
Anstoß erregen vor allem die neue Systemschrift und die transparenten Fenster des Desktop-Betriebssystems. Außer bei Retina-Displays sorgt Helvetica Neue für schlechtere Lesbarkeit. Das von iOS inspirierte Design wirkt sich nachteilig auf visuelle Kontraste und Übersichtlichkeit aus.
In Yosemite und früheren OS-X-Ausgaben hat der schwedische Sicherheitsberater Emil Kvarnhammar gerade erst eine schwere Sicherheitslücke entdeckt. Die von ihm Rootpipe genannte Schwachstelle ermöglicht einem Angreifer den uneingeschränkten Zugriff auf ein betroffenes System. Einen Patch wird Apple wahrscheinlich erst im kommenden Jahr zur Verfügung stellen – das Unternehmen hat Kvarnhammar zumindest gebeten, alle Details zu dem Leck bis Januar 2015 zurückzuhalten.
Während sich Yosemite offenbar schneller verbreitet als sein Vorgänger, ist bei iOS 8.x das Gegenteil der Fall. 40 Tage nach Veröffentlichung kam die jüngste Version des Mobilbetriebssystems laut Apple auf 52 Prozent aller iDevices zum Einsatz. iOS 7 lief zum gleichen Zeitpunkt nach dem Launch schon auf 77,2 Prozent aller Geräte.
Die Zurückhaltung beim Umstieg auf iOS 8 hängt zum Teil sicherlich mit den anfänglichen Problemen wie WLAN- und Bluetooth-Verbindungsabbrüchen oder der unbeabsichtigten Löschung von iCloud-Dokumenten zusammen. Diese hat Apple mit iOS 8.1 aber inzwischen behoben. Ein weiterer Hemmschuh dürfte allein die Größe des Over-the-Air-Updates sein, das mehrere Gigabyte freien Speicherplatz benötigt. Je nach Hardware verlangt das Update zwischen 4,7 und 6,9 GByte, was vor allem auf Geräten mit 16 GByte Speicher die Löschung zahlreicher Anwendungen und Daten nötig macht. Umgehen lässt sich dieses Problem jedoch, wenn man die Aktualisierung via iTunes am PC oder Mac durchführt.
[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]
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