iPhone 6: Flash-Controller verursacht angeblich Abstürze

Nach Nutzerbeschwerden über Abstürze will Apple angeblich bei iPhone 6 und iPhone 6 Plus darauf verzichten, weiterhin die viel kostengünstigeren, dafür aber fehleranfälligeren TLC-Speicherzellen zu verbauen. Das berichtet Business Korea und beruft sich auf Branchenquellen. Den Fehler vermutet der iPhone-Hersteller demnach im integrierten Flash-Controller und denkt daran, diesen auszuwechseln.

Abstürze und Boot-Loop-Probleme wurden in Apple-Foren vor allem vom iPhone 6 mit 64 GByte Flash-Speicher und dem größeren iPhone 6 Plus mit 128 GByte Flash-Speicher gemeldet. Bei diesen kommt angeblich ein Controller des SSD-Herstellers Anobit zum Einsatz, der 2011 von Apple übernommen wurde.

Mit TLC (Triple-Level Cell) wird NAND-Flash bezeichnet, wenn es 3 Bits je Zelle speichern kann. Das erlaubt die Speicherung von mehr Daten auf der gleichen Anzahl von Zellen als bei üblichen SLC- und MLC-Speicherzellen, die jeweils 1 oder 2 Bits aufnehmen können. TLC-Speicherzellen können daher um ein Vielfaches günstiger produziert werden – aber die höhere Bit-Dichte führt auch zu einer steigenden Bitfehlerrate, erschwert die Fehlerkorrektur und verkürzt die Lebensdauer.

Apple kehrt nun bei iPhone 6 und iPhone 6 Plus angeblich wieder zu den zuvor verbauten MLC-Speicherzellen zurück. Laut MacRumors will der iPhone-Hersteller außerdem versuchen, mit iOS 8.1.1 die berichteten Probleme zu beheben oder zu mindern.

Einen generellen Rückruf der betroffenen Modelle, von dem verschiedene Medien ausgingen, schließt 9to5Mac hingegen aus. Seinen Apple-nahen Informanten zufolge handelt es sich um einen nur selten auftretenden Fehler. Berichte über einen Zusammenhang mit NAND-Flash nannten sie „Mutmaßungen und ungenau“.

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

6 Tagen ago