Der größte koreanische Provider SK Telecom hat zusammen mit Hyundai Livart Haushaltsmöbel vorgestellt, die sich mit integrierten WLAN-Modulen und Touchscreens fürs Internet der Dinge eignen. Wie zu erwarten war, sprechen sie von „Smart Furniture“, also intelligenten Möbeln.
Sowohl in Oberflächen wie auch Türen diverser Möbel wurden berührungsempfindliche Bildschirme eingebaut. Anwender sollen so etwa während des Ankleidens im Internet surfen und Wetterdaten abrufen können. In der Küche stehen auf diese Weise Rezepte und Nahrungsmittelpreise zur Verfügung. Auch für Telefonate lassen sich die integrierten Systeme nutzen.
Eine weitere Option besteht darin, den Smartphone-Bildschirm auf dem Möbel vergrößert anzuzeigen. Dazu kommen Smart-Home-Funktionen. So kann ein Display das Bild einer Kamera am Hauseingang zeigen, um zu prüfen, wer gerade klingelt. Anschließend lässt sich der Türöffner betätigen. SK Telecom verweist auch auf eine Möglichkeit, die Temperatur jedes Zimmers zu messen und zu steuern.
Ab Dezember 2014 sollen die Smart Furniture von koreanischen Baufirmen vertrieben und für Neubauten als Option angeboten werden. Für Februar 2015 verspricht der Möbelhersteller zehn weitere internetfähige Produkte. Das Unternehmen erhofft von dieser Sparte im Jahr 2017 einen Umsatz von 50 Milliarden Won (37 Millionen Euro).
Auch SK Telecom erwartet offenbar ein starkes Wachstum und plant weitere Projekte. Ein Sprecher sagte: „Unsere Smart Furniture wird der erste unserer IoT-Dienste sein, die in den nächsten Jahren starten.“
Laut Allied Market wird der Umsatz im Smart-Home-Markt bis 2020 jährlich um rund 30 Prozent auf 35 Milliarden Dollar steigen. Dass Unternehmen im vernetzten Zuhause einen lukrativen Markt sehen, zeigt sich auch an Deals wie der Übernahme von Nest durch Google oder dem Kauf des Start-ups SmartThings durch Samsung.
Als Schwachstelle der aufkommenden Heimvernetzung gilt der Sicherheitsaspekt. Hewlett-Packard hat diesen Sommer im Rahmen der „Internet State of the Union Study“ zehn führende IoT-Geräte untersucht, die in der Summe 250 Schwachstellen aufwiesen – also durchschnittlich 25 pro Gerät.
McAfee hatte im April eine „Strategie für ein sicheres Internet der Dinge“ öffentlich gemacht. Es fordert vor allem, über IP verbundene Geräte von vornherein nach bestimmten Regeln zu konzipieren, statt nachträglich für Sicherheit sorgen zu wollen.
Als ersten Eckpfeiler sieht McAfee vor, dass es eine Prüfmöglichkeit geben muss, um festzustellen, dass Geräte wie vom Hersteller beabsichtigt laufen und nicht korrumpiert wurden. Die Sicherheit ist für die gesamte Lebenszeit und nicht nur fürs Einzelgerät, sondern auch das Netzwerk und Rechenzentrum zu gewährleisten. Drittens müssen Branchenstandards geschaffen und eingehalten werden, um Geräte interoperabel zu machen, und viertens muss die Technik auch für die Gewährleistung der Privatsphäre des Einzelnen sorgen.
[mit Material von Park Soo-hyung, News.com]
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