Apple hat fünf Mitarbeiter von Caffeinehit eingestellt, einem vor allem für die App Pin Drop bekannten Start-up. Sie arbeiten weiterhin von Großbritannien aus – und das stützt einen Bericht über eine von Apple geplante Niederlassung in Cambridge.
Caffeinehit schuf aber auch Apps in Auftragsarbeit für Dritte, darunter das später von Yahoo übernommene Summly. Daher könnten seine früheren Mitarbeiter dem iPhone-Hersteller nicht nur bei der Verbesserung seiner Kartenanwendung helfen. Gründer Andy Ashburner und die vier wichtigsten Entwickler des Pin-Drop-Teams haben inzwischen ihre LinkedIn-Profile aktualisiert und geben an, in London für Apple zu arbeiten. Die Tätigkeitsbeschreibungen reichen von Softwareentwickler über Produktdesigner bis zu Kartendatenanalyst. In einem inzwischen wieder gelöschten Abschnitt im Firmenblog schrieb Ashburner von neuen „Traumjobs“ seiner Kollegen.
Die Übernahme des Entwicklerteams beflügelte umlaufende Gerüchte über eine geplante Apple-Niederlassung im Lande. Schon Anfang dieses Monats meldete das britische Business Weekly die angeblich in den kommenden Wochen bevorstehende Eröffnung und nannte sogar eine Adresse in der Innenstadt von Cambridge. In diesen Räumlichkeiten könnte Apple mit rund 20 Mitarbeitern loslegen und die Belegschaft später auf bis zu 40 Mitarbeiter ausbauen.
Cambridge gilt als britische „Innovationsmetropole“, in der sich unter anderem die Zentrale des Prozessorendesigners ARM befindet. Mit größeren Niederlassungen in der Region vertreten sind Qualcomm und Microsoft. Huawei hat das lokale Unternehmen Neul übernommen, einen Spezialisten für das Internet der Dinge, und weitere Investitionen in der Universitätsstadt angekündigt. Die britische Regierung bemüht sich seit Jahrzehnten, auch Apple zum Sprung auf die Insel zu bewegen.
Google verstärkt sich ebenfalls in Großbritannien. Im Januar kaufte es für 400 Millionen Dollar den Londoner KI-Forscher DeepMind. Vor wenigen Wochen gab es die Übernahme von zwei weiteren britischen Start-ups bekannt, die sich mit KI und Maschinenlernen beschäftigen. Darüber hinaus geht Google eine Partnerschaft im Forschungsbereich der Künstlichen Intelligenz mit der University of Oxford ein – die schon seit langer Zeit mit der University of Cambridge rivalisiert.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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