Whole Foods: Apple Pay erreicht bei Transaktionen ein Prozent

Der US-Filialist Whole Foods hat 150.000 mit Apple Pay bezahlte Einkäufe innerhalb von 17 Tagen nach dem Start des NFC-Bezahldienstes gemeldet. Das läuft auf etwa 1 Prozent aller Transaktionen in den rund 300 Filialen der weltweit führenden Bio-Supermarktkette hinaus. Die Zahl erscheint umso beeindruckender, da Apple Pay bislang nur mit der jüngsten iPhone-Generation genutzt werden kann.

In noch ganz anderen Dimensionen könnte sich Apples Bezahldienst entwickeln, wenn es zu einer Zusammenarbeit mit dem chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba kommt. Schon vor einem Monat äußerte Alibabas Executive Chairman Jack Ma sein Interesse daran, und sein Stellvertreter Joseph Tsai bestätigte jetzt ernsthafte Verhandlungen.

„Derzeit können wir sagen, dass sich das für Apple auf den chinesischen Markt bezieht“, sagte er im Gespräch mit dem Wall Street Journal. „Wir sind zuversichtlich in Bezug auf die potenzielle Zusammenarbeit, aber es hängt von Einzelheiten ab, die noch zu klären sind.“ Ein mögliches Szenario bestehe darin, das zu Alibaba gehörende Online-Bezahlsystem als Backend-Service für Apple Pay zu nutzen, damit iPhone-Nutzer aus Guthaben von Alipay-Konten bezahlen können. Laut Tsai ist aber auch zu prüfen, inwieweit Apple mit behördlichen Einschränkungen hinsichtlich der Einführung seines Bezahldienstes in China zu rechnen habe.

Auch in diesem Bereich wäre China für Apple ein wichtiger Wachstumsmarkt. Im vergangenen jahr stieg dort der Wert mobiler Transaktionen um 318 Prozent auf 9,64 Billionen Yuan (1,58 Billionen Dollar), während das Volumen um 213 Prozent auf 1,67 Milliarden zulegte. Mobile Payments machten 2013 gut drei Prozent aller bargeldlosen Transaktionen in dem Land aus, da immer mehr Chinesen mit ihren Mobilgeräten bezahlen.

In den USA selbst stellen sich dem weiteren Siegeszug von Apple Pay andere Hürden als in China entgegen. Viele Einzelhändler wollen den Bezahldienst deshalb nicht akzeptieren, weil er mit Visa sowie MasterCard arbeitet und dem Handel deren hohe Gebühren aufbürdet. Sie befürchten, dass Apple Pay die für sie ungünstige Gebührenstruktur der Kreditkartengesellschaften aufrechterhält und vielleicht sogar langfristig zementiert.

Zu den Verweigerern gehört auch der in den USA führende Einzelhandelskonzern Walmart. Bei der Konferenz Money2020 kam es kürzlich zu einem verbalen Schlagabtausch zwischen einem Walmart-Manager und einem Vertreter von Visa zum Thema Kreditkartengebühren. Bei Beobachtern kam dabei der Eindruck auf, dass Walmart Apple Pay niemals akzeptieren wird.

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ZDNet.de Redaktion

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