Facebook stellt App für Gruppen-Chat vor

Facebook hat eine neue App namens Groups vorgestellt. Sie richtet sich an die nach Unternehmensangaben rund 700 Millionen Nutzer, die monatlich die Gruppen-Chat-Funktion des Social Network verwenden, um miteinander zu kommunizieren oder auch Fotos auszutauschen. Die kostenlose App ist ab sofort für Apples iOS und Googles Android erhältlich.

Die Groups-App bietet Facebook allerdings nur als Option an. Nutzern steht für Gruppen-Chats auch weiterhin die Facebook-App und die reguläre Website zur Verfügung. Mit der Standalone-Messenger-App hatte das Unternehmen anfänglich eine andere Strategie verfolgt und seine Mitglieder gezwungen, auf Facebook Messenger umzusteigen. Nach Beschwerden von Nutzern wurde dieser Zwang wieder aufgehoben.

Facebook Groups zeigt nach dem Start eine Übersicht aller Gruppen an, denen sich ein Nutzer angeschlossen hat. Die Übersicht informiert zudem über neue Benachrichtigungen und ermöglicht es, eigene Gruppen zu starten. Die App kann aber auch basierend auf den mit „Gefällt mir“ markierten Seiten neue Gruppen vorschlagen.

Groups ist bisher die fünfte neue Standalone-App, die Facebook in diesem Jahr eingeführt hat. Darunter sind der Newsreader Paper und die an Snapchat angelehnte App Slingshot für den Austausch von Bildern und Videos, die nach dem Betrachten gelöscht werden. Rooms wiederum ist eine weitere Gruppen-Chat-App, die allerdings eine anonyme Kommunikation mit frei wählbaren Nutzernamen erlaubt – und zwar auch ohne Facebook-Konto.

Die Entwicklung von Standalone-Apps hatte Facebook-CEO Mark Zuckerberg im Oktober bei einer Telefonkonferenz damit begründet, dass Nutzer Anwendungen bevorzugten, die einem bestimmten Zweck dienen. „Es gibt ein gestiegenes Interesse an Apps, die eine Sache wirklich gut machen“, sagte er. „Auf dem Desktop passen vielleicht viele Dinge gut in eine einzige Facebook-Website, heute braucht man jedoch viele unterschiedliche Standalone-Apps, um Nutzer zufriedenzustellen.“

Auch andere Unternehmen verfolgen eine ähnliche Strategie. Ein Beispiel ist Google, dass eigenständige Apps für seine Dienste Docs, Spreadsheets und Presentations und den virtuellen Assistenten Google Now entwickelt hat.

Facebook Groups bietet Nutzern nach dem Start eine Übersicht über alle ihre Gruppen (Bild: Facebook).

[mit Material von Ian Sherr, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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