Microsoft entwickelt digitale Plattform für Real Madrid

Microsoft wird eine digitale Plattform für den Fußballverein Real Madrid konzipieren. Ziel des Vertrags mit vier Jahren Laufzeit ist eine „digitale Transformation“ des Clubs. Darunter ist Microsoft zufolge eine Big-Data-Plattform auf Basis von Power BI für Office 365 zu verstehen, die „exklusive, personalisierte und angepasste“ Online-Inhalte für Fans liefert. Außerdem erhalten Angestellte und Spieler des Vereins je ein Microsoft-Tablet Surface Pro 3.

In einem Blogbeitrag schreibt Microsofts Vizepräsident Orlando Ayala, Fans seien mit dem System in der Lage, „grafische Vergleiche zwischen Spielern, Partien und Schlüsselwerten zu erstellen“. Im Zentrum des Projekts stehe der Fan.

Ein Beispiel dafür lieferte Microsofts Chief Data Analyst Marc Reguera bei einer Präsentation im Bernabéu-Stadion. Er rief Statistiken aller Tore von Cristiano Ronaldo seit 2003 auf, die auch Angaben enthielten, gegen wen und wo der Stürmer getroffen hatte. Daraus erstellte er eine Europakarte mit allen Städten, in denen Ronaldo je ein Tor geschossen hat, die wiederum ein Zoom auf das jeweilige Stadion ermöglichte.

Natürlich lassen sich auch einzelne Spiele samt Verlauf und Torschützen nachschlagen. Und über die Zahl der gewonnenen Spiele ist es beispielsweise möglich, ein All-Star-Team mit den besten Real-Spielern aller Zeiten zusammenzustellen, das dann mutmaßlich von Ronaldo über Zinedine Zidane bis zurück zu Alfredo di Stéfano reicht.

Vereinspräsident Florentino Pérez kommentierte auf der Veranstaltung: „Wir machen in unserer Beziehung mit Microsoft einen weiteren Schritt: eine digitale Allianz, die das Verhältnis zwischen Club und Fans revolutionieren wird – einer digitalen Community aus 120 Millionen Fans weltweit.“

2013 hatten Microsoft und Real Madrid sich gemeinsam für soziale Projekte engagiert, die Kindern in Lateinamerika Sport und Technik näherbringen. Gerüchteweise soll das Unternehmen aus Redmond auch als Namenssponsor für das traditionsreiche Stadion Santiago Bernabéu im Gespräch gewesen sein.

Auch hat Microsoft seine Surface-Tablets schon im American Football positioniert. 2013 kündigte es ein 400-Millionen-Dollar-Engagement an, in dessen Rahmen es NFL-Teams Tablets für den Einsatz an der Seitenlinie zur Verfügung stellt. Der gewünschte Effekt ist dem Wall Street Journal zufolge aber noch nicht eingetreten, da die meisten Fernsehkommentatoren die Tablets als „iPads“ bezeichnen.

[mit Material von Steve Evans, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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