Beats Music hatte Apple zusammen mit dem Beats Electronics, dessen Kerngeschäft eigentlich Kopfhörer sind, für 3 Milliarden Dollar übernommen. Es war zudem die bisher größte Akquisition in der Geschichte des Unternehmens aus Cupertino. Von daher ist es keine Überraschung, dass Apple plant, den Streaming-Dienst mit seinen mobilen Geräten zu kombinieren. Zudem würde Apple damit auch dem abobasierten Streaming-Modell endgültig seinen Segen erteilen.
Früher hatte das Unternehmen das Streaming-Format abgelehnt. Firmengründer Steve Jobs bezeichnet es sogar als „bankrott“ und bestand darauf, dass Nutzer „ihre Musik besitzen wollen“. Da sich die Kaufgewohnheiten verändert haben und der Trend hin zu Diensten wie Beats Music geht, kann sich Apple inzwischen dem Musik-Streaming nicht mehr verschließen.
Die Financial Times geht zudem davon aus, dass Apple seinen Fingerabdruck-Scanner TouchID als einfache Möglichkeit nutzen wird, ein Beats-Abonnement abzuschließen. Der iPhone-Hersteller setzt TouchID derzeit für mobile Zahlungen in ausgesuchten Geschäften und Online-Shops ein, sowie für In-App-Käufe.
Obwohl die Integration eines Diensts in ein Betriebssystem helfen kann, Kunden zu gewinnen, ist sie doch keine Garantie für dessen Erfolg. Apple hat beispielsweise iTunes Radio in seine iTunes-Musik-App eingebaut. Trotzdem konnte sich der Dienst nicht gegen den führenden Anbieter für Internetradio Pandora durchsetzen. Beats Music wiederum weckte als exklusiv über AT&T verkaufter Standalone-Service bisher nur das Interesse weniger Verbraucher.
Schon Ende Oktober war vermutet worden, dass Apple im kommenden Jahr einen Neustart für Beats Music plant. Laut Wall Street Journal könnte der Dienst in veränderter Form Bestandteil von iTunes werden. Apple will offenbar zuletzt rückläufigen Verkaufszahlen im iTunes Store entgegenwirken. Im bisherigen Jahresverlauf sanken die weltweiten digitalen Musikverkäufe im iTunes Store um 13 bis 14 Prozent, nach einem Rückgang der Downloads von 2,1 Prozent im Vorjahr.
[mit Material von Roger Cheng und Joan E. Solsman, News.com]
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