Cameron Bahar, Vizepräsident und CTO, für Enterprise Storage bei Huawei, hat diese Woche auf dem CIO Forum 2014 seines Unternehmens in Amsterdam den Startschuss für die Markteinführung der Oceanstor-V3-Reihe in Europa gegeben. Die Highend-Storage-Systeme werden in China bereits seit Februar verkauft. Nachdem sie sich dort bewährt hätten, wage man nun den Schritt nach Europa. Bahar positioniert die Neuvorstellungen in Amsterdam ganz klar gegen vergleichbare Systeme von EMC und IBM.
Auch sonst gab sich der Storage-Veteran, der bereits an Version 1.0 von IBM AIX mitgearbeitet und später leitende Funktionen unter anderem bei Hitachi Data Systems und Teradata inne hatte, sehr kämpferisch: Als neues Unternehmen im Storage-Markt sei man weder mit dem Ballast jahrzehntelanger früherer Entwicklungen belastet noch schleppe man durch Zukäufe erworbene unterschiedliche Architekturen für unterschiedliche Einsatzbereiche und Unternehmensgrößen mit sich herum. Als globales IT-Unternehmen habe man aber auf ausreichend viele Entwickler zurückgreifen können, um ein von Grund auf neues Betriebssystem für die Speicher-Boxen zu schreiben. Dieses laufe auf allen Enterprise-Storage-Produkten von Huawei und ermögliche so eine einfache und zentrale Verwaltung. Außerdem übertreffe man die genannten Wettbewerber bei der Leistung – und das zu niedrigeren Kosten.
Damit schlägt Huawei in dieselbe Kerbe wie Dell das seit einiger Zeit tut und inzwischen auch als vollwertiger Storage-Anbieter bezeichnet werden kann, wobei die Texaner diese Position aber auch Zukäufen zu verdanken haben und nicht nur der Entwicklung aus eigener Kraft. Dennoch setzen auch sie die etablierten Anbieter – neben EMC und IBM auch HP – gewaltig unter Druck, da sie durch neue Ansätze für frischen Wind sorgen. Gleichzeitig eignen sich ihre Angebote für ein breiteres Publikum als die ganz auf SSDs ausgelegten Angebote von jungen Unternehmen wie zum Beispiel Nutanix oder Pure Storage. Während diese gerade bei schnellen Datenbanken und VDI-Umgebungen ihre Vorteile ausspeilen könne, will Huawei das gesamte Storage-Spektrum abdecken.
Die nun auch in Europa verfügbare Reihe Oceanstor V3 mit den Modellen 6800 und 6900 verspricht dabei übergreifende Behandlung von Block- und File-Storage, also die Verschmelzung von SAN und NAS – nicht nur das Anflanschen, wie bisher von anderen Anbietern ermöglicht. Außerdem verspricht man mit Storage-Virtualisierung Ressourcen unabhängig vom letztendlich dahinterstehenden Speichermedium – Flash oder Festplatte – behandeln zu können.
Beide ab jetzt verfügbare Modelle nehmen bis zu acht Controller und pro Controller bis zu sechs I/O-Module auf. Zwei Controller können dabei bis zu 1500 respektive 2000 Disks verwalten – SSD, SAS oder Nearline SAS. Es werden die RAID-Level 0, 1, 3, 5, 10 und 50 unterstützt. Die maximale Anzahl der LUNs liegt bei 8192, die maximale Anzahl der Snapshots pro LUN bei 2048 und eine Datei darf bis zu 256 TByte groß sein.
Das System wird als Controller-Einheit im sechs Höheneinheiten einnehmenden Gehäuse und einem Erweiterungsgehäuse für die Speichermedien geliefert. Hier stehen Varianten mit zwei und vier Höheneinheiten zur Auswahl. Kleinere Storage-Systeme der Oceanstor-Reihe werden ebenfalls bereits angeboten. Neben Produkten, die sich zur Integration in traditionelle SAN-Unmgebungen eigenen, gehört dazu auch das nach dem neuen Paradigma entworfene Oceanstor S2200T. Es kann mit zwei Controllern maximal 204 Disk und bis zu 512 LUNs verwalten.
Das Oceanstor OS übernimmt neben der Datenverwaltung auch die Komprimierung und Deduplizierung. Huawei-Manager Bahar zufolge sind dafür keine gesonderten Appliances erforderlich. Auch um das Backup kümmert es sich – zumindest ansatzweise. Allerdings arbeitet Huawei hier auch mit den etablierten Softwareanbietern zusammen, zum Beispiel mit Symantec.
In einem Video bei Youtube erklärt Huawei-Manager Cameron Bahar anlässlich der Vorstellung des Storage-Systems Oceanstor 18000 im Sommer den Ansatz seines Unternehmens, um SAN und NAS in Firmen künftig zusammenzufassen.
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