Der US-Bezahldienst Square wird künftig Apple Pay – und andere kontaktlose Bezahldienste – unterstützen. Das hat Gründer und CEO Jack Dorsey in einem Interview mit CNN gesagt. Der Manager, der auch schon zu den Twitter-Gründern zählte, erklärte dem Sender, Square sehe Apple Pay keineswegs als Konkurrenz. Gegenüber ZDNet.com bestätigte Square später, die Integration sei für 2015 zu erwarten.
Square ist in den Staaten für seine Kreditkartenleser bekannt, die ein Smartphone zur Registrierkasse machen und so selbst Flohmarktverkäufern erlauben, Zahlungen mit Karte anzunehmen. Einige Marktbeobachter sahen Apple Pay, das die Nahfunktechnik NFC nutzt, bisher als Bedrohung für Squares Geschäftsmodell.
„Wir entwickeln keine Kreditkarte. Wir entwickeln keinen Bezahldienst. Wir entwickeln eine Registrierkasse, und dieses Kassensystem akzeptiert jede dieser Bezahlformen“, argumentierte Dorsey. Die Plattform muss dafür allerdings umgerüstet werden, denn bisher nimmt Square nur Zahlungen per Konto- oder Kreditkarte entgegen. NFC unterstützt es aktuell nicht.
Dass das in den USA weit verbreitete Square diesen Aufwand in Kauf nimmt, gilt als weiterer Beleg dafür, dass Apple eher als andere Firmen dem Bezahlen mit dem Smartphone zum Durchbruch verhelfen könnte. Square hat sich in den letzten Monaten aber auch generell in Richtung eines zentralen Angebots für Händler entwickelt. Es führte beispielsweise eine Rechnungsstellungsfunktion, ein Terminplanungswerkzeug für kleine Firmen und zuletzt den Square App Marketplace ein. Letzterer enthält spezifische Handelslösungen von Partnern .
Zudem wurde der gleichnamige Kartenleser zu einem Chipkartenleser nach der EMV-Spezifikation umgebaut. EMV steht für Europay, MasterCard und Visa. Ab Oktober 2015 müssen alle US-Bezahlterminals solche Chipkarten unterstützen. Die klassische Kreditkarte ist eine Magnetstreifenkarte, die in Europa ohnehin verbreiteten Chipkarten gelten aber als sicherer.
Soweit bekannt, plant Square nicht, Chip-und-PIN-Transaktionen zu unterstützen. Vielmehr beschränkt es sich auf die Unterschrift als Komplement zur Chipkarte. Andernfalls würde ein Smartphone mit Square-Reader ein interessanter Ansatzpunkt für Kriminelle, um durch ein potenzielles Schadprogramm an PINs zu gelangen.
Die Chipkartenunterstützung ist für Square auch notwendig, um die geplante internationale Expansion vorzubereiten. Mutmaßlich schon im kommenden Jahr ist auch ein Börsengang zu erwarten.
[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]
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