iFixit: Google Nexus 6 ist gut reparierbar

Die Zerlegespezialisten von iFixit haben sich das Google Nexus 6 vorgenommen. Gegen den Trend bei Smartphones bescheinigen sie ihm, halbwegs leicht zu öffnen und gut reparierbar zu sein. Das liegt unter anderem daran, dass die eingesetzten Schrauben einheitliche Größe haben, nämlich Torx T3. Ein Schraubendreher genügt. iFixit vergab daher 7 von 10 möglichen Punkten.

Das von Motorola gefertigte Smartphone weist im Inneren auch weder Klammern noch Klebstoff auf. Mit einem Austausch der Kamera, der Knöpfe oder auch des Kopfhöreranschlusses sollte man laut iFixit keine großen Probleme haben. Allerdings sind einige andere Komponenten angelötet, also so gut wie nicht wechselbar. Dazu zählen Vibrator, SIM-Slot, Lautsprecher und USB-Port.

Die in dem großen Smartphone verbauten 3 GByte RAM liefert SK Hynix zu, wie iFixit feststellen konnte. Als System-on-a-Chip kommt Qualcomms Snapdragon 805 zum Einsatz. Auch Modem und der Chip für die Stromverwaltung stammen von Qualcomm. Die 32 GByte Storage tragen den Namen Sandisk. Um Funkverbindungen nach IEEE 802.11ac und Bluetooth 4.1 kümmert sich ein Broadcom BCM4356.

Mit Abmessungen von 15,9 mal 8,3 mal 1 Zentimetern gehört das 184 Gramm schwere Nexus 6 zu den voluminösesten Smartphones, die derzeit angeboten werden. Das knapp 6 Zoll große Display bietet eine Auflösung von 2560 mal 1440 Pixeln. Die Hauptkamera löst mit 13 Megapixeln auf und verfügt über eine f2.0-Linse mit optischer Bildstabilisierung. Die frontseitige 2-Megapixel-Webcam erlaubt Videotelefonie und Selbstportraits. Der Akku hat eine jetzt durch iFixit bestätigte Kapazität von 3220 mAh und soll nach einer Ladezeit von nur 15 Minuten eine Laufzeit von 6 Stunden bieten. Mit voller Ladung verspricht Motorola einen Tag Durchhaltevermögen.

Nexus 6: nur noch eines von vielen High-End-Smartphones (Bild: Google)

Außerdem fand iFixit im Inneren des Smartphones eine versteckte LED, von der schon Droid-Life unlängst berichtete. Sie sitzt unter der Lautsprecherabdeckung an der Vorderseite des Geräts und kann theoretisch genutzt werden, um auch bei ausgeschaltetem Bildschirm über neue E-Mails zu informieren oder dergleichen. Für Anwender mit gerootetem Nexus 6 gibt es dazu eine Anleitung bei Lightflow. Eine einfachere Möglichkeit, die Leuchte anzusprechen, scheint es derzeit nicht zu geben.

Als Bonus hat iFixit noch das drahtlose Ladegerät Motorola Turbo Charger zerlegt, das ausreichend Kapazität für sechs Stunden Nutzung in nur 15 Minuten liefern soll. Die Kontrolle des Ladevorgangs übernimmt demnach offenbar ein Dialogue iW1760B.

Das Android-5.0-Smartphone Nexus 6 ist in Deutschland derzeit vorbestellbar – zwar nicht mehr bei Google Play, wo eine erste Charge schnell ausgebucht war, aber bei Media Markt, Saturn und Amazon. Sie bieten die verschiedenen Ausführungen des jüngsten Google-Smartphones sogar jeweils 50 Euro günstiger als Google an. Mit 32 GByte Speicher kostet es dort 599 Euro und mit 64 GByte 649 Euro. Die Einzelhändler nennen als Erscheinungstag inzwischen den 19. Dezember, Amazon macht bisher keine Angaben zum Verfügbarkeitstermin. In den USA wird der Nexus-5-Nachfolger bereits seit Ende Oktober verkauft.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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