Microsofts aktuelles Desktop-Betriebssystem Windows 8.1 steht kurz davor, das inzwischen 13 Jahre alte Windows XP bei den Marktanteilen zu überholen. Während Windows 8.1 laut aktuellen Zahlen von Net Applications seinen Anteil im November gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozentpunkte auf 12,1 Prozent verbesserte, verlor das nicht mehr offiziell unterstützte Windows XP im gleichen Zeitraum 3,6 Punkte und kommt nur noch auch 13,5 Prozent. Im September lag der Verbreitungsgrad der beiden Systeme noch bei 6,67 respektive 23,8 Prozent.
Sollte die Entwicklung anhalten, könnte Windows XP Ende des Jahres von Windows 8.1 als das am zweithäufigsten eingesetze Betriebssystem nach Windows 7 abgelöst werden. Letzteres kommt laut Net Applications derzeit auf 53,71 Prozent, nach 53 Prozent im Vormonat. Der Anteil von Windows 8 erhöhte sich von 5,88 auf 6,55 Prozent. Zusamen mit Windows 8.1 kommt es also auf 18,56 Prozent.
StatCounter sieht hingegen Windows 8.1 allein mit 10,95 Prozent schon jetzt knapp vor Windows XP mit 10,69 Prozent Marktanteil. „Nach einer ziemlich gemischten Reaktion auf Windows 8, hat sich Windows 8.1 nach seiner Veröffentlichung stetig verbessert“, kommentiert StatCounter-CEO Aodhan Cullen. „Es überholte Windows 8 im August und nun auch Windows XP im November. Die Wachstumsprognose für Windows 8.1 war positiv, doch falls sich die aktuelle Entwicklung fortsetzt, wird es Windows 7 nicht mehr übertreffen, ehe Windows 10 im Jahr 2015 startet.“
Microsoft hat mit der Windows 10 Technical Preview bereits einen Ausblick auf die neuen Funktionen seines kommenden Betriebssystems gegeben. Es bringt unter anderem das Startmenü in leicht veränderter Form zurück, führt neue Trackpad-Gesten ein und die Möglichkeit Modern-UI-Apps in anpassbaren Fenstern auszuführen. Eine Consumer-Preview von Windows 10 wird für Anfang 2015 erwartet.
Bei den aktuellen Zahlen von Net Applications und StatCounter ist zu beachten, dass sich die Messmethoden der beiden Firmen unterscheiden. Die Zahlen von Net Applications berücksichtigen die Besucher von rund 40.000 Websites. Gezählt wird dabei nur ein eindeutiger Besuch pro Seite und Tag. Monatlich fließen so insgesamt rund 160 Millionen Abrufe in die Statistik ein. StatCounter wiederum zählt Zugriffe in seinem Netzwerk, korrigiert sie aber nicht wie Net Applications, um geografische Schwankungen auszugleichen.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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