Nutzer von iOS-Geräten haben am amerikanischen Shopping-Aktionstag Black Friday mehr umgesetzt als Android-Anwender, obwohl dessen Marktanteil weit höher ist. Das besagen unabhängig voneinander vorgelegte Zahlen von Adobe, Custora und IBM, die BusinessInsider zu einer Grafik vereinigt hat.
Adobe etwa meldete über den Shopping-Tag, der sich längst nicht mehr auf die USA beschränkt: „iOS-Nutzer haben viermal so viel Umsatz verursacht wie Android-User, nämlich 79 zu 21 Prozent.“
IBM machte genauere Angaben: Ihm zufolge haben iOS-Nutzer durchschnittlich 121,86 Dollar je Bestellung ausgegeben. Android-User kamen auf durchschnittlich 98,07 Dollar, was 24,3 Prozent Differenz macht. Von iOS gingen aber gleichzeitig 21,9 Prozent aller Online-Käufe aus, von Android nur 5,8 Prozent. Insgesamt hatte iOS einen Traffic-Anteil von 34,2 Prozent am vergangenen Freitag, während Android auf 15,0 Prozent kam.
Diese Anteile stehen in deutlichem Widerspruch zur Verbreitung der Mobilbetriebssysteme: Gartner zufolge hat Apple weltweit einen Anteil von 12 Prozent am Smartphonemarkt, Android aber 82 Prozent. Und selbst in den USA ist Apples Anteil von 42 Prozent geringer als die 52 Prozent, die Android für sich reklamiert.
IBM stellt darüber hinaus fest, dass der Desktop längst nicht tot ist. Auf einem PC abgegebene Bestellungen haben nämlich noch einmal höheres Durchschnittsvolumen – 135,33 Dollar – als Mobil-Shopper mit 116,02 Dollar durchschnittlich.
Wiederum anders stellt Custora seine Zahlen dar. Demnach hat sich der Anteil der Mobileinkäufe am Black Friday in den USA von 22,5 Prozent 2013 auf 30,3 Prozent 2014 erhöht. Apple dominiere dieses Segment zwar schon seit Jahren, Android hole aber langsam auf, heißt es. Schließlich kam Apple 2014 auf 76,8 Prozent, während es 2013 83,4 Prozent aller Mobileinkäufe für seine Plattform verbuchen konnte. Möglicherweise schlägt sich die große Verbreitung von Android erst mit deutlicher Verzögerung in Shopping-Aktivitäten nieder.
Interessant ist auch Custoras Analyse, dass E-Mail-Marketing am Aktionstag zu mehr Einkäufen geführt hat als Suche und Suchwerbung, hinter denen es sonst stets zurückliegt. 27,3 Prozent der Verkäufe gingen E-Mails und Schnäppchen-Newletter voraus. 18,9 Prozent kamen durch Suchergebnisse zustande, 18,5 Prozent der Shopper klickten auf Suchwerbung. Auf Social Media ließen sich nur 1,7 Prozent der Einkäufe zurückführen.
[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]
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