Seit gestern fahren Googles Street-View-Autos wieder auf Deutschlands Straßen, um die Umgebung zu fotografieren. Nach Angaben des Internetkonzerns sollen jedoch keine neuen Bilder veröffentlicht werden, sondern die Fahrten dazu dienen, „Straßennamen, Straßenschilder, Streckenführungen und Informationen über Geschäfte und andere Orte“ zu überprüfen. Auf diese Weise will Google zum Teil veraltete Informationen in seinem Kartendienst Maps aufspüren und aktualisieren.
Zunächst sind die Google-Fahrzeuge laut Informationsseite in den Zentren deutscher Großstädte unterwegs. Dazu zählen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Bremen, Leipzig, Dresden, Hannover, Nürnberg, Duisburg, Bochum, Wuppertal und Bielefeld. Ab 2015 werden die Aufnahmefahrten dann auf andere Regionen in Deutschland ausgeweitet.
„Wir wissen, dass das Interesse an unseren Kamera-Autos groß ist. Es sind dieselben Autos, welche wir in der Vergangenheit genutzt haben, um Bilder für Street View aufzunehmen“, teilte das Unternehmen via Google+ mit. Die Fahrzeuge mit dem auffälligen, etwa 2,5 Meter hohen Kameramast, an dem ein Laserscanner und andere Sensoren angebracht sind, sind deutlich als Google-Autos zu erkennen.
Die Street-View-Fahrten hatten vor allem in Deutschland für hitzige Datenschutzdiskussionen gesorgt. Inzwischen können Hausbesitzer die Bilder ihrer Hausfassade auf Antrag in dem Dienst verpixeln lassen. Um erneute Aufregung zu vermeiden, hat Google sich nun beim Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit, Johannes Caspar, rückversichert. Dieser bestätigt in einer Pressemitteilung, dass Google die neuen Daten nur zur Aktualisierung und Verbesserung des bestehenden Dienstes verwende. Auch würden – anders als in der Vergangenheit – keine WLAN- oder Funknetzdaten ausgewertet.
Laut Caspar hat der Internetkonzern zudem zugesichert, dass bei den Fahrten aufgenommene Gesichter und Kfz-Kennzeichen unkenntlich gemacht werden. Das Bildmaterial werde „dauerhaft nur so gespeichert, dass diese Merkmale nicht wiederhergestellt werden können“. Da keine Veröffentlichung der Aufnahmen geplant sei, könne auch kein Einspruch eingelegt werden, so Caspar.
Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte ist für Google zuständig, weil das Unternehmen seinen deutschen Hauptsitz in Hamburg hat. Caspar hatte 2013 auch die Erfassung von WLAN-Daten durch die Kamera-Fahrzeuge aufgedeckt und den Konzern mit einem Bußgeld belegt. Google schob die widerrechtliche WLAN-Datensammlung auf einen Fehler eines Mitarbeiters.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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