Dropbox wird am morgigen Mittwoch eine API für sein Unternehmensangebot Dropbox for Business verfügbar machen. Damit will der Cloudspeicheranbieter Firmen die Nutzung erleichtern, die Compliance- und Sicherheitsrichtlinien beachten müssen sowie Data Loss Prevention und angepasste Workload-Integration einsetzen.
Die Anwendungsprogrammierschnittstelle (Application Programming Interface, API) stellt eine Erweiterung der Dropbox-Plattform dar. Zum Start wird es Enterprise-Lösungen von 20 Partnern geben, darunter CloudLock, Nuix, DocuSign, Splunk, Microsoft, Dell, Cisco und SkySync.
Laut Dropbox-Produktmanager George O’Brien bieten diese anfänglichen integrierten Lösungen Unternehmen zwei Vorteile: Erstens erhalten IT-Administratoren damit die Möglichkeit, Anwendungen mit nur einem Klick unternehmensweit in jede Dropbox zu installieren. Zweitens lassen sich Dropbox-Konten dadurch deutlich einfacher verwalten. Wenn beispielsweise ein Mitarbeiter aus dem Unternehmen ausscheidet, kann die IT-Abteilung mithilfe der API dessen Dropbox auf einen anderen Nutzer übertragen. Ebenso lässt sich bei Verlust oder Diebstahl eines Firmen-Notebooks der zugehörige Account aus der Ferne löschen.
Mit der Dropbox for Business API bekomme die IT-Abteilung wieder mehr Kontrolle, so O’Brien. Zugleich erhielten Anwender die Möglichkeit, ihre Inhalte in ein verwaltetes System zu übertragen. „Ich denke, künftig werden die Leute bei Dropbox Werkzeuge aussuchen, mit denen sie effizient arbeiten können, doch das müssen sie nicht zwingend innerhalb der Firewall tun. Sie könnten damit auf ihrem Laptop oder ihrem iPad anfangen. Auf diese Weise werden Nutzer eine Menge Inhalte auf verschiedenen Systemen erstellen, mit denen sie sich wohlfühlen.“
Bei der API-Unterstützung handelt es sich um das jüngste Update für Dropbox for Business. Seit dem Start im April 2013 hat der Cloudspeicheranbieter eine Reihe Neuerungen angekündigt, darunter zusätzliche Such- und Sharing-Funktionen sowie verbesserte Sicherheit.
Aktuell hat Dropbox nach eigenen Angaben mehr als 300 Millionen Nutzer weltweit, davon 70 Prozent außerhalb Nordamerikas. Seine Unternehmenslösung setzen inzwischen weltweit 100.000 Firmen ein.
Laut einer Studie von 451 Research ist es damit deutlich erfolgreicher als konkurrierende Clouddienste. Bei den Tools für Dateisynchronisation und Sharing ist Dropbox demnach in über 40 Prozent der gut 1000 befragten Unternehmen vertreten. An zweiter Stelle folgt Microsofts OneDrive mit etwas über 25 Prozent. Google Drive erreicht mit 20 Prozent den dritten Platz, gefolgt von Box mit knapp 15 Prozent. Alle anderen Dienste kamen zusammen auf weniger als 10 Prozent.
[mit Material von Aimee Chanthadavong, ZDNet.com]
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