Samsung bereitet derzeit den Start eines preiswerten Smartphones mit seinem Betriebssystem Tizen vor. Das berichtet die Zeitung Maeil Business aus Südkorea, wie Reuters aufgegriffen hat. Demnach erfolgt die Vorstellung bei einer Pressekonferenz am 10. Dezember. Das Gerät soll zunächst ausschließlich in Indien angeboten werden.
Damit würde Samsung seine Mitte November angekündigte Strategie, Tizen im mittleren und unteren Preissegment gegen Android One zu positionieren, schnell umsetzen. Android-One-Geräte sind in Indien seit September erhältlich. Die Nachfrage soll allerdings bisher eher enttäuschend sein.
Der Zeitung zufolge lautet der Name des Geräts Samsung Z1. Der Preis soll unter 100 Dollar liegen – ein Ziel, das Googles Android-One-Partner bisher knapp verpassten. Das Z1 wäre das erste Smartphone mit Tizen, nachdem Samsung den Start eines anderen Modells in Russland in diesem Jahr mehrfach verschob und schließlich absagte – mit der Begründung, es seien noch Verbesserungen am Tizen-Ökosystem nötig. Auch Samsungs erster Anlauf in Japan war gescheitert, nachdem im Januar Japans größter Mobilfunkanbieter NTT Docomo seine Pläne für ein von Samsung produziertes Tizen-Gerät auf Eis gelegt hatte.
Das für Russland vorgesehene Modell sollte nur „Samsung Z“ heißen und viele Ausstattungsmerkmale des Android-Spitzenmodells Galaxy S5 mitbringen, darunter die Anwendung S Health, Fingerabdrucksensor, Stromspartechniken und Download-Booster. Wie in jenem war ein 2,3 GHz schneller Prozessor vorgesehen, dazu 2 GByte Speicher und 16 GByte Storage. Das Preisziel von 100 Dollar verrät aber schon, dass das Z1 wesentlich bescheidener ausgestattet sein wird.
Bei der Vorstellung seiner Bilanz für das dritte Quartal hatte Samsung eingeräumt, dass die schlechten Ergebnisse in aufstrebenden Märkten wie Indien und China zum Gewinnrückgang von 74 Prozent beigetragen haben. Es kündigte für diese Regionen qualitativ hochwertigere Telefone zu konkurrenzfähigen Preisen an.
Tizen ist eines von mehreren quelloffenen Betriebssystemen, die sich als Alternative zu Android, iOS und Windows Phone zu positionieren hoffen. Mit Firefox OS, Sailfish OS und Ubuntu Mobile gibt es wenigstens drei vergleichbare Angebote, die in unterschiedlichen Entwicklungsphasen stecken.
[mit Material von Steve McCaskill, TechWeekEurope.co.uk]
Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Open Source aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…