Auf jedem dritten Gerät, das auf Googles Marktplatz Play zugreift, kommt inzwischen Android 4.4.x KitKat zum Einsatz. Googles aktuelle Statistik, die sich auf den einwöchigen Zeitraum bis 1. Dezember bezieht, weist einen Anteil von 33,9 Prozent für die Ende Oktober 2013 veröffentlichte Mobilbetriebssystemversion aus. Anfang September lag der Verbreitungsgrad von KitKat noch bei 24,5 Prozent, Anfang November dann bei 30,2 Prozent.
Erst im Juli hatte KitKat das über drei Jahre alte Gingerbread (2.3.x) überholt, das nach erneuten Einbußen von 0,7 Punkten gegenüber dem Vormonat nur noch auf 9,1 Prozent kommt. Das rund zweieinhalb Jahre alte Ice Cream Sandwich (4.0.x), das inzwischen lediglich einen Anteil von 8,5 Prozent verzeichnet, hatte KitKat schon im Juni hinter sich gelassen.
Die am weitesten verbreitete Android-Version ist mit 48,7 Prozent nach wie vor Jelly Bean, zu dem die Versionsnummern 4.1 bis 4.3 zählen. Gegenüber 50,9 respektive 53,8 Prozent vor einem beziehungsweise zwei Monaten hat es allerdings weiter eingebüßt. Geht man nach einzelnen Versionsnummern, liegt Android 4.1.x mit 21,3 Prozent hinter KitKat weiterhin auf Rang zwei, verliert gegenüber November aber 1,5 Prozentpunkte. Der Nachfolger 4.2.x verzeichnet ein Minus von 0,4 Prozentpunkten auf 20,4 Prozent. Der Anteil von Android 4.3 ist um 0,3 Punkte auf 7 Prozent gesunken.
Die im Oktober vorgestellte Android-Version 5.0 Lollipop taucht in der Google-Statistik noch nicht auf, ihr Anteil dürfte aber noch sehr gering ausfallen. Denn sie liegt bisher nur für das LG-Smartphone G3 sowie die verschiedenen Nexus-Geräte als OTA-Update vor. Deren Besitzer beklagen zudem einige Kinderkrankheiten des neuen Google-OS.
Trotz der in jüngster Zeit schnell wachsenden Verbreitung von KitKat bleibt Android eine fragmentierte Plattform. Die Haupt- und Unterversionen von Android 2.2 Froyo bis 4.4 KitKat finden sich weiterhin auf unterschiedlich alten Geräten. Dies ist vor allem für Entwickler ein Problem, die ihre Anwendungen an verschiedene Bildschirmgrößen, Hardware-Komponenten und andere Faktoren anpassen müssen.
Hauptgrund für die Fragmentierung ist der im Vergleich zu Apples iOS deutlich komplexere Update-Prozess. Denn im Fall von iOS kontrolliert Apple sowohl die Hardware als auch die Software und damit das gesamte Aktualisierungsverfahren von Anfang bis Ende. Bei Android stellt Google hingegen nur die Updates für sein Betriebssystem bereit. Gerätehersteller und Mobilfunkanbieter müssen jede neue Version zunächst testen und für ihre Geräte zulassen, außerdem haben sie alle ihre eigenen Zeitpläne und Fristen. Außerdem hat Apple lediglich zwei ähnliche iOS-Produkte im Angebot – das iPhone und das iPad (drei, wenn man den iPod Touch noch dazuzählen will). Der Android-Markt umfasst hingegen unzählige Smartphones und Tablets von vielen verschiedenen Herstellern.
Aufgrund der Größe und der Vielfältigkeit des Marktes ist daher kein baldiges Ende der Android-Fragmentierung in Sicht. Vielmehr stecken zahlreiche Modelle in einer Update-Sackgasse. Eine neuere Version erhalten die Nutzer dann erst wieder mit einem Geräteneukauf – was ja auch im Interesse der Endgeräte-Hersteller sowie der Carrier liegt, die so eine Chance zur Vertragsverlängerung bekommen. Dies wird sich sicherlich auch nicht mit Android 5.0 ändern. Versierte Anwender können allerdings mit dem Aufspielen einer sogenannten Custom Rom wie CyanogenMod oder OmniRom diesem Mechanismus entgegenwirken, sofern ihr Gerät zu diesen Android-Versionen kompatibel ist. In Sachen Sicherheit hat Google auf die Fragmentierung reagiert und liefert Aktualisierungen alle sechs Wochen seit Sommer über den Dienst Google Play aus. Damit erreicht es nahezu alle Android-Geräte.
Von einer leichten Fragmentierung kann man inzwischen auch in Verbindung mit iOS sprechen. Das am 17. September veröffentlichte Mobilbetriebssystem iOS 8 findet bisher nur auf 60 Prozent aller iDevices Verwendung. Das besagt Apples jüngste Statistik, die alle iPhones, iPads und iPods Touch berücksichtigt, die am 24. November mindestens einmal auf den App Store zugegriffen haben. Damit hat sich die Verbreitung der neuesten iOS-Version gegenüber dem 10. November nur geringfügig erhöht. Damals wies Apple einen Anteil von 56 Prozent für iOS 8 aus. Der Anteil von iOS 7 ist im gleichen Zeitraum von 40 auf 35 Prozent gesunken. Der Verbreitungsgrad früherer Versionen stagniert bei 5 Prozent.
[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]
Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…