Gartner hat Zahlen zur Entwicklung des Servermarkts im dritten Quartal 2014 vorgelegt. Demnach gab es nach Stückzahlen ein Plus von einem Prozent im Jahresvergleich, während die Umsätze um 1,7 Prozent zulegen konnten. Sieht man genauer hin, lassen sich aber nur zwei Wachstumsregionen ausmachen: Nordamerika und Asien. In anderen Gebieten waren die Verkäufe durchwachsen oder rückläufig.
Das stärkste Wachstum verzeichnete Gartner in der Region Asien-Pazifik (ohne Japan), wo die Stückzahlen um 8,7 Prozent und die Umsätze um 7,5 Prozent zulegten. Nordamerika sah bescheidene 0,7 Prozent Wachstum nach Stückzahlen, aber 2,6 Prozent Umsatzwachstum.
Westeuropa ist die einzige von Gartner ausgemachte Region, die ein gemischtes Ergebnis vorweisen kann, nämlich 2 Prozent weniger nach Stückzahlen, aber 3,8 Prozent mehr Umsatz. Alle anderen Gebiete sind rückläufig, Osteuropa beispielsweise um 10,8 Prozent nach Stückzahlen und um 6,3 Prozent nach Umsatz.
Im Nahen Osten und Afrika verbuchte Gartner 5,2 Prozent weniger Verkäufe und 6,7 Prozent weniger Umsatz. Das Geschäft in Japan war um 6,7 Prozent (Stückzahlen) beziehungsweise 10,6 Prozent rückläufig. Auch Mittel- und Südamerika büßten 6,3 Prozent der Verkäufe sowie 4,1 Prozent Umsatz ein.
Als Grund nennt Gartners Forschungsdirektor Errol Rassiter die in beiden Regionen mit Wachstum hohe Nachfrage durch Hyperscale-Firmen. Die Server-Nachfrage durch Unternehmen einerseits und Consumer-Services andererseits lösten sich immer stärker voneinander.
Nach Herstellern führen HP, IBM und Dell den weltweiten Markt an. Während sich Stückzahlen und Umsatz aber bei HP und IBM rückläufig entwickeln, konnte Dell 9,6 Umsatzwachstum verzeichnen. Nach Umsätzen noch an dritter Position, liegt es bei den Stückzahlen auf Rang 2.
Die Top 5 runden nach Stückzahlen betrachtet Huawei und Inspur Electronics – beide aus China – ab. Geht man nach Umsatz, liegt Cisco auf dem vierten und Oracle auf dem fünften Rang.
Weltweiter Servermarkt nach Umsätzen (Tabelle: Gartner)Cisco konnte mit plus 30,9 Prozent das stärkste Umsatzwachstum aller Anbieter vorweisen. HP machte als Spitzenreiter fast 3,4 Milliarden Dollar Umsatz, was einem Marktanteil von 26,9 Prozent entspricht.
In einer separaten Meldung geht Gartner auf den Markt in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) ein. Für ihn weist es auch Anteile nach Prozessortyp aus: Im dritten Quartal 2014 legte der Umsatz mit x86-Servern in EMEA um 6 Prozent zu. Umsätze mit RISC/Itanium unter Unix gingen um 13,2 Prozent zurück. Andere CPUs, worunter hauptsächlich Mainframes fallen, büßten 39 Prozent ein.
[mit Material von Colin Barker, ZDNet.com]
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