IBM hat eine Beta einer eigenen Container-Lösung vorgestellt, die auf den von Docker angebotenen Containern basiert. IBM Container nutzt native Funktionen und Interfaces von Docker und ist Teil der Bluemix-Plattform für Cloud-Anwendungen und -Entwicklung.
Darüber hinaus bietet das Unternehmen im Rahmen seiner Zusammenarbeit mit Docker die Docker Hub Enterprise Management Suite an, die in der Cloud oder jetzt auch On-Premise auf eigenen Servern läuft. Zudem unterstützt IBM die von Docker neu vorgestellten Programmierschnittstellen (Application Programming Interface, API) und Werkzeuge, die die Erstellung, Verwaltung und Orchestrierung von Anwendungen über mehrere Container hinweg erleichtern sollen.
Docker ist eine Open-Source-Engine für das automatisierte Deployment von Applikationen. Es verwendet Container statt virtueller Maschinen, um die parallele Ausführung mehrerer Anwendungen auf demselben Server zu ermöglichen. Es soll Kosten und auch Abhängigkeiten von Software und Infrastrukturen reduzieren. Docker Hub Enterprise ist jedoch eine proprietäre Lösung, die von Docker Inc verkauft wird.
Die Partnerschaft mit Docker soll laut IBM beiden Firmen mehr Möglichkeiten bieten, Multi-Container- und Multi-Host-Anwendungen in der Cloud zu erstellen, auszuliefern und auszuführen. Sie soll auch die Zusammenarbeit mit Entwicklern verbessern, und im Zusammenhang mit IBMs eigenen Angeboten im Bereich Sicherheit und Services die Auslieferung von Anwendungen beschleunigen.
Mithilfe von IBMs eigener Container-Lösung können Kunden wiederum Docker-Container direkt auf IBMs Cloud beziehungsweise Bare-Metal-Servern der IBM-Tochter SoftLayer starten. „Das liefert Firmen eine Umgebung, die einfacher zu verwalten ist und eine flexiblere Nutzung und Performance bietet“, heißt es in einer Pressemitteilung von IBM. Zudem könne die IBM Cloud nun mehr unterschiedliche Arten von Anwendungen unterstützen.
Im August hatte IBM eine vergleichende Studie (PDF) zur Leistung von virtuellen Maschinen und Linux-Containern veröffentlicht. Sie sieht laut Linux-Magazin Docker-Container vor KVM-Virtualisierung. Der Overhead von Containern zwei zwar eher größer geworden, aufgrund von Veränderungen bei den klassischen Einsatzgebieten seien Container aber weiter auf dem Vormarsch, weil sie „die Vorteile von Virtualisierung mit der Performance von Bare-Metal kombinieren“.
Microsoft wird mit der nächsten Version von Windows Server Docker-Container unterstützen. Nutzer sollen künftig in der Lage sein, mit der freien Docker Engine Runtime Container zu erstellen, zu betreiben und zu orchestrieren. Die Docker Engine für Windows Server wird von Docker als Open-Source-Projekt entwickelt, woran sich Microsoft als aktives Community-Mitglied beteiligt. Images der Docker Engine für Windows Server werden im Docker Hub erhältlich sein. Den Docker Hub selbst will Microsoft wiederum direkt in Azure integrieren, so dass er über das Azure-Management-Portal und Azure Gallery zugänglich ist. Außerdem trägt Microsoft zur weiteren Entwicklung der freien Docker-APIs bei.
[mit Material von Toby Wolpe, ZDNet.com]
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