Apples iPhone 6 ist jetzt in Apples eigenem Onlineshop schneller verfügbar: Die Lieferfrist sowohl für das 16-GByte- wie auch das 64-GByte-Modell beträgt nun nur mehr „3 bis 5 Geschäftstage“. Das gilt nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich, Großbritannien, Italien, den USA – und somit vermutlich weltweit. Ende November musste Apple jeweils 7 bis 10 Tage Wartezeit ankündigen, noch früher waren es drei bis vier Wochen gewesen.
Die Wahl der Farbe – Silber, Grau oder Gold – spielt dabei keine Rolle. Nur für eine Lieferung des Modells mit 128 GByte benötigt Apple 5 bis 7 Tage. Das größere iPhone 6 Plus ist ebenfalls binnen 3 bis 5 Tagen lieferbar – mit Ausnahme der 128-GByte-Variante, die 7 bis 10 Werktage Wartezeit mit sich bringt. Im November waren es noch drei Wochen gewesen.
Diese Angaben bedeuten, dass sich Produktion und Nachfrage nach dem Smartphone langsam aneinander angeglichen haben. Im Oktober hatte CEO Tim Cook noch auf das Offensichtliche hingewiesen: Apple konnte die Nachfrage nicht annähernd befriedigen. Am ersten Verkaufswochenende wurden mehr als 10 Millionen Exemplare von iPhone 6 und iPhone 6 Plus bestellt.
Der im Oktober alljährlich übliche Zuwachs an Marktanteilen für Apple nach dem Start der neuen Modelle ist 2014 laut Kantar WorldPanel ComTech besonders groß ausgefallen. In Deutschland beispielsweise stehen den 13,8 Prozent vom Oktober 2013 dieses Jahr 16,9 Prozent gegenüber. In Großbritannien kam die iPhone-Familie in dem Monat auf einen Rekordanteil von 39,5 Prozent.
Ein herausragendes Weihnachtsgeschäft für Apple erwartet auch KGI-Analyst Ming-Chi Kuo. Er schätzt, dass das Unternehmen im Dezemberquartal 71,5 Millionen iPhones verkauft. Das würde einem Plus von 40 Prozent gegenüber den 51 Millionen iPhones entsprechen, die das Unternehmen im Vorjahreszeitraum ausgeliefert hat. Gegenüber den Monaten Juli bis September wäre es sogar ein Zuwachs um 82 Prozent.
Angetrieben wird die Nachfrage nach Apples Smartphones durch das iPhone 6, also die 4,7-Zoll-Variante der aktuellen iPhone-Generation. Sie soll laut Kuo für 60 Prozent aller iPhone-Verkäufe im vierten Quartal verantwortlich sein. Das würde wiederum 41,65 Millionen Einheiten entsprechen. Kantar nennt sogar noch höhere Anteile des Standardmodells – je nach Land betrage das Verhältnis 3:1 bis 4:1, heißt es.
Mit dem iPhone 6 und iPhone 6 Plus schloss sich Apple dem Trend hin zu größeren Smartphone-Displays an. Mit der Vorgänger-Generation, die nur über einen 4 Zoll großen Bildschirm verfügte, hatte Apple Marktanteile an die Konkurrenz verloren, vor allem an Geräte mit Googles Mobilbetriebssystem Android. Das iPhone 6 ist Apples Versuch, diese Kunden zurückzugewinnen.
Apples größter Konkurrent Samsung kämpft seit einigen Monaten mit rückläufigen Verkaufszahlen und auch sinkenden Margen seiner Mobilsparte. Im dritten Quartal brach ihr operativer Profit um 74 Prozent ein.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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