Apple gibt Programmiernachhilfe in seinen Ladengeschäften

Apple hält am 11. Dezember in allen seinen weltweiten 446 Ladengeschäften einstündige Kurse zur Programmierung ab. Sie richten sich insbesondere an Kinder, können jedoch auch von Erwachsenen besucht werden. Zusätzlich sind zwischen 8. und 12. Dezember Veranstaltungen mit Entwicklern geplant, die von ihren Anfängen berichten.

Die Aktion ist Teil des aus den USA stammenden Programms Hour of Code, das sich in seiner zweiten Auflage mit 65.000 Veranstaltungen in 180 Ländern präsentiert. Es wird von der gemeinnützigen Organisation Code.org geleitet. Sein Ziel ist es, Kinder an die Informatik heranzuführen. In den USA findet die Hour of Code während der Computer Science Education Week, statt, ist also von einem die Woche über währenden Rahmenprogramm umgeben.

In Berlin beispielsweise hat Apple für 11. Dezember um 19 Uhr die App-Entwickler Mengting Gao und Fabian Lucas von der AJNS New Media GmbH eingeladen. Sie plaudern über die Entstehung und Umsetzung der Kochrezepte-App Kitchen Stories.

Welche Veranstaltungen Apple im Detail plant, findet man nur auf den Informationsseiten der einzelnen Ladengeschäfte. In München beispielsweise wird die „Hour of Code“-Einweisung für Kinder am 11. Dezember gleich dreimal abgehalten: von 16 bis 17 Uhr, von 17.15 bis 18.15 Uhr und von 18.30 bis 19.30 Uhr.

Der Schwerpunkt der Veranstaltungsreihe liegt aber eigentlich auf Schulen. In Deutschland haben Code.org zufolge 106 Schulen eine Beteiligung angekündigt – von der Inselschule auf Langeoog bis wiederum nach München. Die Programmierstunde müssen sie nicht unbedingt am 11. Dezember durchführen, sondern können einen beliebigen Termin im Lauf der Woche wählen.

Zu den Unterstützern der Aktion zählen außer Apple auch Disney Interactive, Microsoft und die US-Ladenkette Best Buy. Darüber hinaus ermutigen Google, Salesforce.com und rund drei Dutzend weitere Firmen ihre Mitarbeiter, bei der Durchführung zu helfen. Als Galionsfiguren dienten im vergangenen Jahr Microsoft-Chairman Bill Gates, Facebook-CEO Mark Zuckerberg, Twitter-Gründer Jack Dorsey und LinkedIn-Gründer Reid Hoffman.

Code.org war Anfang 2013 als Versuch gestartet, Informatik als Schulfach in den USA zu stärken. Dazu weist es unter anderem auf kostenlos verfügbare Programmierwerkzeuge hin. Die Gründer Hadi und Ali Partovi vertreten die Meinung, dass jeder Schüler programmieren lernen sollte. LinkedIn-Chairman Reid Hoffman stimmt ihnen zu: Programmierkenntnisse seien in allen Lebensbereichen wichtig, nicht nur in technischen Berufen. Die IT-Revolution betreffe alle Branchen, sagte er anlässlich der Vorstellung der ersten Hour of Code.

Von Anfang an konnte Code.org auf hervorragende Branchenkontakte setzen. In seinem Beraterstab sitzen etwa die Investoren Marc Andreessen und Ron Conway, Paypal-Gründer Max Levchin oder auch Dropbox-CEO Drew Houston.

[mit Material von Anne Dujmovic, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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