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US-Bundesstaat plant Tim-Cook-Gesetz

Der US-Bundesstaat Alabama will ein Antidiskriminierungsgesetz nach Apple-CEO Tim Cook benennen. Das hat eine Abgeordnete der Demokratischen Partei, Patricia Todd, angekündigt, wie die Huntsville Times berichtet.

Apple-CEO Tim Cook (Bild: CNET)

Der 2011 zum Nachfolger von Steve Jobs aufgestiegene Cook stammt selbst aus der Stadt Mobile in Alabama und hat an der dortigen Auburn University ein Bachelor-Studium in Ingenieurswissenschaften absolviert. Kurz vor seinem Bekenntnis zu seiner homosexuellen Veranlagung vor einem Monat hatte Cook allerdings noch seinen Heimatstaat kritisiert, weil er Minderheiten wie Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender keine gleichen Rechte einräumt.

„Wir als Staat haben zu lang gebraucht, um Gleichheit durchzusetzen“, sagte Cook in einer Rede am 27. Oktober 2014. „Wir waren zu langsam, was die Gleichheit von Afro-Amerikanern anging. Wir waren zu langsam bei Mischehen. Und jetzt sind wir immer noch zu langsam, wenn es um Gleichheit für die LGBT-Community geht.“

Cooks offizielles Outing folgte wenige Tage später: „Schwul zu sein hat mir ein tieferes Verständnis gegeben, was es eigentlich heißt, einer Minderheit anzugehören. Es war für mich ein Fenster, das mir Einblick gab in die Probleme, mit denen andere Minderheiten jeden Tag kämpfen.“

Wenig später äußerte die Abgeordnete Todd zunächst im Scherz, sie werde einem ohnehin für die Legislaturperiode ab März geplanten Gesetz zum Schutz von Minderheiten in Alabama den Namen von Cook geben. Ernst nahm diese Äußerung ein Vertreter von Apple, der Bedenken über die Verbindung zwischen Cook und diesem Gesetz äußerte. Dies wurde über Buzzfeed publik; Apple änderte später seine Haltung, und Todd schickt sich nun an, ihre scherzhafte Ankündigung umzusetzen.

Apple stellt die Episode inzwischen als Missverständnis dar: „Tim fühlte sich geehrt, als er hörte, dass die Staatsabgeordnete Todd ein Antidiskriminierungsgesetz nach ihm benennen wollte. Wir bedauern es, falls es diesbezüglich eine Fehlkommunikation gab. Wir unterstützen LGBT-Rechte seit langem, und wir hoffen, dass alle Staaten Gleichheit am Arbeitsplatz einrichten werden.“

Im August hatte Cook schon geäußert, er sei „unzufrieden“ mit der Zusammensetzung der Apple-Belegschaft. Das Unternehmen tue noch nicht genug für Minderheiten. 70 Prozent der weltweiten Angestellten sind männlich. Unter den US-Mitarbeitern stellen Weiße mit 55 Prozent eine deutliche Mehrheit. Cook verspricht Besserung: „Wir bemühen uns um die Förderung von Multikulturalität genauso wie um die Weiterentwicklung unserer Produkte.“

[mit Material von Steven Musil, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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