Die Aktivierungssperre soll laut Apple die „Verwendung und den Verkauf Ihres iPhone, iPad oder iPod Touch durch Unbefugte“ erschweren, falls ein Gerät verloren geht oder gestohlen wird. Die Funktion wird automatisch bei der Einrichtung von „Mein iPhone suchen“ aktiviert. Danach ist die Eingabe der Apple-ID und des zugehörigen Passworts notwendig, um „Mein iPhone suchen“ zu deaktivieren, ein iOS-Gerät von Apples Clouddienst iCloud abzumelden oder es zu löschen und neu zu aktivieren.
Dem Bericht zufolge ist die Zahl der iPhone-Diebstähle in San Francisco in den ersten sechs Monaten nach der Einführung der Aktivierungssperre gegenüber 2009 um 38 Prozent zurückgegangen. In London reduzierte sich die Zahl um 24 Prozent. In beiden Städten hatten Smartphone-Diebstähle einen erheblichen Anteil an allen registrierten Eigentumsdelikten. In London waren es 2013 49 Prozent, in San Francisco 2009 69 Prozent.
Eine sogenannte Kill-Switch-Funktion wie die Aktivierungssperre, mit der ein Nutzer sein verlorenes oder gestohlenes Mobiltelefon aus der Ferne löschen und unbrauchbar machen kann, soll in einigen US-Bundesstaaten gesetzlich vorgeschrieben werden. Auch Google und Microsoft wollen ihre Mobilbetriebssysteme mit einer solchen Technik ausstatten. Eine von ihnen unterzeichnete freiwillige Vereinbarung sieht vor, dass alle neuen Smartphone-Modelle, die erstmals nach Juli 2015 für den Verkauf in den USA hergestellt werden, ein grundlegendes Anti-Diebstahl-Tool besitzen.
Google will beispielsweise verhindern, dass ein Android-Gerät ohne Eingabe von Anmeldedaten auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt wird. Schon jetzt ist es über den Android Geräte-Manger möglich, ein Android-Smartphone oder -Tablet aus der Ferne zu löschen, damit ein Dieb nicht auf persönliche Daten zugreifen kann. Unter Microsofts Windows Phone 8.1 nennt sich diese Funktion „Mein Handy finden“. Sie lässt sich derzeit allerdings noch ohne Eingabe eines Passworts abschalten.
Die derzeit vorliegenden Lösungen müssen erst durch den Nutzer aktiviert werden. Die Hersteller fordern ihre Kunden in der Regel allerdings bei der Ersteinrichtung ihrer Smartphones dazu auf. Daten der US-Verbraucherschutzorganisation Consumer Reports zeigen jedoch, dass 34 Prozent der Anwender die Sicherheitsmaßnahmen nicht einschalten.
[mit Material von Matthew Miller, ZDNet.com]
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