Facebook hat angekündigt, dass es seine Suchtechnologie Graph Search künftig auch für mobile Geräte anbietet. Im Lauf der kommenden Woche soll die Funktion für Facebooks iPhone-App erhältlich sein. Auf Desktop-PCs und Notebooks steht Graph Search schon seit Juli 2013 zur Verfügung.
Graph Search erlaubt es Nutzern, Einträge und Status-Updates ihrer Facebook-Freunde zu durchsuchen. Der Suchindex erfasst Personen, Fotos, Orte, Interessen, Kommentare, Notizen, Bildunterschriften und sogar Check-ins anderer Nutzer. „Ihr habt uns gesagt, die wichtigste Sache sei es, Einträge zu finden, die Ihr schon mal gesehen habt, und jetzt könnt Ihr das“, schreibt Tom Stocky, Vizepräsident des Bereichs Suche bei Facebook, in einem Blogeintrag.
Allerdings funktioniert die mobile Version von Graph Search anfänglich nur, wenn die US-amerikanische Sprachversion verwendet wird. Da Graph Search auf die Verarbeitung natürlicher Sprache beruht (Natural Language Parsing), ist die Lokalisierung für andere Sprachen relativ aufwendig.
Die Suche hat sich zu einer der wichtigsten Technologien in der IT-Branche entwickelt. Sie bildet nicht nur den Kern von Googles Geschäft, sondern ist auch der Ausgangspunkt für viele Dienste wie Apples Sprachassistent Siri und der Kurznachrichtendienst Twitter. Für Facebook bedeutet die Ausweitung von Graph Search, dass Nutzer mehr Möglichkeiten haben, auf mobilen Geräten mit dem Social Network zu interagieren.
Facebook hatte Graph Search im Januar 2013 vorgestellt. Ein Jahr später räumte das Unternehmen Probleme mit der Suchfunktion ein. Vor allem das Zusammenführen von Informationen aus den unterschiedlichen Datenbanken des Sozialen Netzwerks ist demnach schwieriger als gedacht.
Facebook-CEO Mark Zuckerberg setzt jedoch weiter auf die Suche als wichtiges Geschäftsfeld. Das gilt auch für die Töchter Instagram und WhatsApp, mit denen er in den kommenden fünf Jahren mehr als eine Milliarde Nutzer erreichen will. „Sobald wir dieses Ausmaß erreichen, werden sie unserer Meinung nach zu wichtigen eigenständigen Geschäftsbereichen“, sagte Zuckerberg im Oktober bei einer Telefonkonferenz mit Analysten.
[mit Material von Ian Sherr, News.com]
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