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Apples Online-Store unterstützt Paypal

Apple akzeptiert neuerdings Bezahlen per Paypal in seinem Online-Store. Das kommt überraschend, da Paypal aufgrund eines Abkommens mit Samsung für den Bezahldienst Apple Pay nicht berücksichtigt wurde. Allerdings war Paypal bei iTunes und im App Store schon lange eine der angebotenen Optionen.

Die Meldung fand sich zuerst bei Recode. Dort steht allerdings, dass sich die Bezahloption auf die USA und Großbritannien beschränke. Tatsächlich ermöglicht jedoch auch der Store unter apple.de Zahlen per Paypal. Apple ist in den USA der zweitgrößte Onlinehändler.

Zudem unterstützt Apple in den USA und Großbritannien nun das zinsfreie Finanzierungsangebot Paypal Credit. Dies könnte Beobachtern in den Staaten zufolge für mehr Umsatz mit hochpreisigen Geräten wie den Macbooks oder auch der kommenden Apple Watch sorgen. In Deutschland hingegen wird weiterhin Apples eigenes, zusammen mit der CreditPlus Bank AG realisiertes Finanzierungsangebot unterbreitet. Es ist ebenfalls zinsfrei und ab einem Kaufpreis von 250 Euro verfügbar – vorbehaltlich Prüfung der Kreditwürdigkeit.

Nach eigenen Angaben hat PayPal derzeit über 152 Millionen aktive registrierte Nutzer. Im vergangenen Quartal ist demnach die Zahl gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent gewachsen. Seinen Umsatz konnte der Bezahldienst in den vergangenen 12 Monaten um 19 Prozent um 7,2 Milliarden Dollar steigern. Damit bearbeitet PayPal jeden sechsten Dollar, der online ausgegeben wird. Allerdings sorgt Ebay derzeit für rund ein Drittel des gesamten Paypal-Zahlungsvolumens. Paypals 152 Millionen aktiven Nutzern stehen 800 Millionen Anwender gegenüber, über die Apple mit iTunes verfügt. Durch Apples konkurrierenden Bezahldienst könnte es für Paypal künftig schwieriger werden, seine gewohnten Wachstumszahlen zu erreichen.

Laut Bank Innovation begannen Gespräche mit Paypal in einer frühen Entwicklungsphase von Apple Pay, während der iPhone-Hersteller zugleich Partnerschaften mit Kreditkartengesellschaften vorbereitete. Während der laufenden Verhandlungen einigte sich Paypal jedoch mit Samsung darüber, bei Bezahlvorgängen den Fingerabdrucksensor des Galaxy S5 zu unterstützen. Über die Samsung-Partnerschaft sei Apple so extrem aufgebracht gewesen, dass es Paypal von jeder Teilnahme an seinem angekündigten NFC-Bezahldienst ausschloss.

Das Ende Oktober in den USA gestartete Apple Pay basiert auf der Nahfunktechnik Near Field Communication (NFC), setzt als Betriebssystem iOS 8.1 voraus und funktioniert mit dem iPhone 6, iPhone 6 Plus sowie der kommenden Apple Watch. In Kombination mit Letzterer steht der Bezahldienst so auch Nutzern des iPhone 5, iPhone 5C und iPhone 5S offen. Um damit zu bezahlen, müssen Anwender Smartphone oder Smartwatch lediglich in die Nähe eines kontaktlosen Lesegeräts halten und den Zahlvorgang über den Fingerabdruckscanner Touch ID autorisieren. Dank integriertem Fingerabdruckscanner unterstützen auch iPad Air 2 und iPad mini 3 Apple Pay – mangels NFC-Chip eignen sie sich allerdings nur für Online-Käufe und nicht für den Einkauf in Ladengeschäften.

HIGHLIGHT

Apple Watch: Tim Cooks "One more thing"

Der Apple-Chef bemüht die alte Phrase seines Vorgängers. Anders als dieser kündigte er jedoch nicht etwas Überraschendes an. Eine Apple-Smartwatch hatte schließlich jeder erwartet. Auch die Wahl des Veranstaltungsortes zeigt, dass sich Cook noch nicht von Jobs gelöst hat.

[mit Material von Michael Moore, TechWeekEurope.co.uk]

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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