Google übergibt Datenbank Freebase an Wikimedia Foundation

Google hat das Aus seiner Wissensdatenbank Freebase verkündet – zumindest als Google-Projekt. Es wird sie dem Wikimedia-Projekt Wikidata übergeben. Außerdem erstellt es bis Mitte 2015 noch eine neue Programmierschnittstelle (API) für Suchzugriffe mittels Googles Knowledge Graph.

Wie Google in einem Eintrag auf Google+ ausführt, ist das letztgenannte Werkzeug erforderlich, um Freebase den Ansprüchen der Wikidata-Community genügen zu lassen. Viele Einträge in Googles Datenbank weisen nämlich ihre Quellen ungenügend aus. Ein „bedeutender Teil“ stammt beispielsweise aus Wikipedia und nennt auch nur Wikipedia als Quelle – statt der Quellen, die Wikipedia selbst in dem jeweiligen Artikel anführt.

Das Werkzeug ermöglicht also der Wikidata-Community, Fakten aus Freebase mit Google-Suchergebnissen abzugleichen, um die ursprüngliche Quelle zu ermitteln. Nur so ist eine Aufnahme des jeweiligen Eintrags bei Wikidata möglich.

Google spricht sogar davon, dass dies vielleicht nur der erste Schritt auf seinem Weg zu einem nützlichen Mitglied der Wikidata-Community sein könnte. Jedenfalls teile es das Ziel einer umfassenden öffentlichen Wissensdatenbank, die jeder benutzen kann.

Das Prüfwerkzeug soll spätestens Ende März 2015 zur Verfügung stehen. Zu diesem Zeitpunkt stellt Google den Zugriff auf Freebase auf „nur Lesen“ um. Die Website soll dann Ende Juni abgesschaltet werden.

Google hatte 2010 Metaweb, den Entwickler der Faktendatenbank Freebase, übernommen, dessen Arbeit an der Datenbank laut Wikipedia bis 2005 zurückgeht. Sie wurde einer der Grundpfeiler der semantischen Suche mit Knowledge Graph. Zum Start 2012 verfügte Knowledge Graph über 500 Millionen Einträge zu Personen, Orten und Dingen, ergänzt durch 3,5 Milliarden Attribute und Verbindungen zwischen ihnen. Intzwischen hält Google dem Eintrag auf Google+ zufolge eine communitybasierte Wissensdatenbank für nützlicher als eine solche separate Entwicklung.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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