Google Ventures hat im laufenden Jahr mehr als 1,6 Milliarden Dollar in insgesamt 282 Unternehmen investiert, wie es in einem Jahresrückblick mitteilt. 125 Millionen Dollar davon flossen nach Europa. Knapp ein Viertel der Investitionssumme (24 Prozent) steckte Google in den Enterprise-Sektor mit Schwerpunkt auf den Bereich Data.
Google Ventures ist neben Google Capital eine von zwei Beteiligungsgesellschaften des Internetkonzerns. Sie beschäftigt sich mit Start-ups, Google Capital hingegen mit bereits etablierten, stark wachsenden Firmen. Letzteres wurde erst im Januar gestartet. Google Ventures besteht bereits seit 2009.
Zu den von ihm unterstützen Unternehmen im Enterprise-Segment gehören die Big-Data-Spezialisten Cloudera und MapD sowie die auf Data Analytics Infrastructure spezialisierte Firma Kensho. Ebenfalls Kapital von Google Ventures erhielten unter anderem Datafox, Datapad und Datanyze.
Mehr als ein Drittel der Gesamtinvestitionen (36 Prozent) gingen in diesem Jahr an Unternehmen aus dem Sektor Biowissenschaften und Gesundheit. Ein Beispiel ist der Softwareentwickler Flatiron Health, dessen Lösungen laut Google bei der Behandlung jedes fünften Krebspatienten in den USA zum Einsatz kommen.
Insgesamt nahm Google Ventures im laufenden Jahr 57 neue Unternehmen in sein Portfolio auf. 16 der unterstützten Firmen wurden 2014 entweder verkauft oder gingen an die Börse. Google übernahm mit dem Thermostat-Hersteller Nest, dem BYOD-Spezialisten Divide und den App-Testplattform-Anbieter Appurify gleich drei Start-ups selbst. Der Marketing- und Vertriebssoftware-Spezialist HubSpot feierte Anfang Oktober seinen Gang an die New York Stock Exchange.
In den Bereich Mobile steckte Google Ventures in diesem Jahr 27 Prozent der 1,6 Milliarden Dollar, also rund 430 Millionen Dollar. In die Bereiche Consumer und Handel flossen 8 respektive 5 Prozent der Investitionssumme.
Damit haben sich die Schwerpunktbereiche in den letzten Jahren deutlich verschoben. 2012, als Google Ventures erstmals öffentlich Einblick in seine Beteiligungen gewährte, lagen Mobil- und Consumer-Internet-Firmen mit 32 beziehungsweise 31 Prozent noch an der Spitze. Dahinter folgten die Branchen Handel mit 16 Prozent und Big Data mit 10 Prozent. Die Biowissenschaften machten 6 Prozent aus, der Energiesektor 5 Prozent. Die Gesamtinvestitionssumme fiel damals mit 300 Millionen Dollar noch deutlich geringer aus. Sie verteilte sich 2012 auf rund 150 Unternehmen.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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