Toshiba kündigt 6 TByte große Enterprise-Festplatten an

Toshiba hat seine im Februar vorgestellte Enterprise-Festplatten-Reihe MG04 um 6-TByte-Modelle mit SATA-3.0- (MG04ACA) oder SAS-3.0-Schnittstelle (MG04SCA) erweitert. Gegenüber den bisher erhältlichen Serienvertretern mit maximal 5 TByte Kapazität bietet die Neuvorstellung eine auf 12 GBit/s verdoppelte SAS-Transferrate und verbesserte Power-Management-Funktionen. Die Schnittstellengeschwindigkeit der SATA-Variante liegt unverändert bei 6 GBit/s. Die Dauerdatentransferrate ist für beide Ausführungen mit 205 MByte/s angegeben.

Gegenüber der Vorgängergeneration MG03 mit maximal 4 TByte Kapazität weisen die neuen Enterprise-HDDs eine um 30 Prozent gesteigerte Transferrate auf. Laut Hersteller wurden sie speziell für unternehmenskritische Midline- und Nearline-Workloads entwickelt.

Die 6-TByte-Festplatten arbeiten mit einer Rotationsgeschwindigkeit von 7200 U./min. Der Pufferspeicher ist 128 MByte groß. Die durchschnittliche Latenzzeit spezifiziert Toshiba mit 4,17 Millisekunden.

Die Laufwerke sind für den 24/7-Betrieb in Tiered-Storage-Systemen mit einem jährlichen Workload von bis zu 550 TByte konzipiert. Die mittlere Betriebsdauer bis zum Ausfall (Mean Time To Failure, MTTF) ist im Datenblatt mit 1,4 Millionen Stunden angegeben. Die typische Leistungsaufnahme beträgt rund 6 Watt im Leerlauf und 11,3 Watt (SATA) respektive 11,8 Watt (SAS) bei Schreib-Lese-Operationen. Damit weisen die 6-TByte-Modelle eine 50 Prozent bessere Energieeffizienz (Watt pro Terabyte) auf, als die vorhergehende Laufwerksgeneration.

Die MG04-Serie unterstützt die Sektorgrößen 4K nativ und 512 Byte emuliert (512e Advanced Format). Erstere stellt Kompatibilität zu aktuellen Applikationen und Betriebssystemumgebungen sicher. Letztere sorgt dafür, dass sich die Laufwerke auch im Umfeld von Legacy-Anwendungen und Betriebssystemen einsetzen lassen, die noch keine 4-KByte-Unterstützung bieten.

Optional sind die 10,2 mal 14,7 mal 2,6 Zentimeter großen und maximal 770 Gramm schweren Laufwerke mit Toshibas „Sanitize Instant Erase“-Technik erhältlich, einem Verfahren zur kryptografischen Datenlöschung. Außerdem liefert Toshiba die HDDs bei Bedarf mit einem dauerhaften Schreib-Cache („Persistent Write Cache“) aus, das vor Datenverlusten bei plötzlichem Spannungsverlust schützen soll.

Erste Testmuster der 6-TByte-Festplatten will Toshiba im ersten Quartal an OEM-Kunden ausliefern. Die SAS-3.0-Ausführung der MA04-Reihe wird auch in Kapazitäten von 2, 4 und 5 TByte erhältlich sein.

Ähnlich ausgestattete Enterprise-Festplatten hat beispielsweise auch Seagate im Programm. Die im April vorgestellte Enterprise Capacity 3.5 HDD v4 arbeitet mit einer dauerhaften Transfergeschwindigkeit von 226 MByte/s (SAS) beziehungsweise 216 MByte/s (SATA) sogar noch etwas schneller.

ZDNet.de Redaktion

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