Kodak hat 2015 unter seinem Namen erscheinende Android-Produkte angekündigt. Zur CES im Januar will das Unternehmen ein LTE-Smartphone präsentieren, eine internetfähige Kamera und ein Tablet sollen im Jahresverlauf folgen.
Von Kodak wird offenbar nur der Markenname kommen, der zugleich einen Schwerpunkt auf Fotografie verspricht. Die Herstellung übernimmt die englische Bullitt Group, die sonst vor allem auf vor Umwelteinflüssen geschützte Smartphones für Einsatz im Freien spezialisiert ist. Ihre Ruggedized-Modelle finden beispielsweise bei der Baufirma Caterpillar Verwendung.
In einer Presseaussendung sagt Bullitt-Mobile-CEO Oliver Schulte, Kunden weltweit verbänden mit Kodak Qualität und Innovation. Im Geist dieses Erbes werde man „schön designte Geräte“ bauen, „die dem Anwender in nur einem Augenblick ermöglichen, tolle Bilder aufzunehmen, sie zu bearbeiten, weiterzuleiten, zu speichern und zu drucken.“
Der Fokus scheint auf der einfach zu bedienenden Software zu liegen. Technische Daten nennen bisher weder Kodak noch Bullitt. Unter anderem wird es eine Fernwartungsmöglichkeit geben, über die Freunde oder technisch versierte Familienmitglieder Hilfestellungen leisten können. Nach Geräten für Foto-Enthusiasten klingt dies nicht.
Kodak hatte sein Konkursverfahren im September 2013 hinter sich gelassen. Im März 2014 stellte es dann Jeff Clarke als CEO vor: Clarke diente Compaq bis zur Übernahme durch HP als CFO und führte Travelport als CEO. Kodak zahlt ihm eine Million Dollar jährliches Basisgehalt und nicht sofort ausübbare Aktienoptionen im Wert von 3 Millionen Dollar.
Lizenzen der bekannten Marke fügen sich durchaus in Kodaks Strategie ein. Es hat sich verschlankt und beispielsweise die Heimanwender-Digitalfotografie abgestoßen. Das Document-Imaging-Geschäft sollte zunächst an Brother gehen, der Deal kam aber nicht zustande. Stattdessen wurde es durch den britischen Kodak-Pensions-Fund KPP übernommen und seitdem unter dem Namen Kodak Alaris weitergeführt. Kodaks Schwerpunkt liegt nun auf professionellen Drucklösungen, Verpackungen und zugehörigen Diensten, wo es auf Konkurrenten wie Canon, Hewlett-Packard, Lexmark und Xerox stößt.
Verkauft wurden außerdem 1100 Schutzrechte, die Techniken für Sucher digitaler Kameras sowie für die Aufnahme und Bearbeitung von Bildern beschreiben. Für 525 Millionen Dollar gingen sie an ein Konsortium, dem Apple, Google und Microsoft angehören. Den Preis bezeichnete Kodak damals als enttäuschend. Es hatte mit mindestens 2 Milliarden Dollar gerechnet.
Zu den neuen Eigentümern der Kodak-Patente zählen auch Adobe, Amazon, Facebook, Fujifilm, HTC, Huawei, Research In Motion (inzwischen Blackberry), Samsung und Shutterfly. Angeführt wurde das Konsortium von dem Patentverwerter Intellectual Ventures, der nun für die Vermarktung der Schutzrechte zuständig ist.
[mit Material von Matthew Miller, ZDNet.com]
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