Xiaomi erhält Finanzspritze in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar

Der chinesische Smartphonehersteller Xiaomi hat mit einer weiteren Finanzierungsrunde 1,1 Milliarden Dollar Wagniskapital eingesammelt, was einer Bewertung von 45 Milliarden Dollar für das Unternehmen entspricht. Das hat Mitgründer und Präsident Bin Li in einem Posting auf Facebook mitgeteilt.

Xiaomi ist damit zum wertvollsten Start-up der Welt avanciert und hat sogar den Fahrdienstvermittler Uber überflügelt, der mit einer Finanzierungsrunde früher in diesem Monat auf eine Bewertung von etwas über 40 Milliarden Dollar kam. Das unterstreicht den schnellen Erfolg der Firma, die mit günstigen Geräten zum weltweit drittgrößten Smartphonehersteller wurde. Sie ist außerdem fast dreimal so viel wert wie der führende PC-Hersteller Lenovo, der sich in diesem Jahr mit der Übernahme von Motorola auch bei Smartphones verstärkte. Im gleichen Zeitraum kam Samsung aus dem Takt, während etablierte Hersteller wie HTC um Marktanteile kämpften.

Der Hersteller ist aber auch vielfältigen Anfechtungen ausgesetzt. Trotz seiner starken Präsenz in Asien und insbesondere in China bremsen Streitigkeiten um Patente die Expansion in anderen Märkten. In Indien zog sich Xiaomi temporär aus dem Markt zurück, nachdem es von Ericsson verklagt wurde und ein Gericht in Delhi ein Verkaufsverbot verhängte. Zuvor musste sich Xiaomi gegen Plagiatsvorwürfe vonseiten Apples wehren.

Während Apple hohe Gewinne aus einzelnen Geräten wie dem iPhone 6 generiert, verkauft Xiaomi zahlreiche Produkte zu besonders günstigen Preisen und strebt über die Verkäufe selbst nur geringe Gewinne an. Sein primäres Ziel besteht darin, möglichst viele Geräte in die Hände der Verbraucher zu bringen, um darauf aufzubauen und ihnen Software sowie Services für die Geräte zu verkaufen.

Diese Strategie hat die Investoren offenbar trotz der bislang mäßigen Gewinne überzeugt. Zu den beteiligten Investoren zählen All-Stars Investment, DST Global, Hopu Investment Management und Yunfeng Capital. In seinem Facebook-Posting versprach Bin Li, den bisherigen Kurs beizubehalten mit „qualitativ hochwertigen und leistungsstarken Geräten mit einer großartigen Nutzererfahrung“. Für den Januar kündigte er außerdem die Enthüllung eines neuen Flaggschiff-Smartphones an.

[mit Material von Roger Cheng, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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