Hacker veröffentlichen Xbox One SDK

Eine Hackergruppe scheint an eine vollständige Version des Entwicklerkits (SDK) für Microsofts Konsole Xbox One gekommen zu sein. Das kommunizierte H4LT auf Twitter unter dem Handle @nothalt und legte Screenshots als Beweis vor. Die Dateien einschließlich Dokumentation finden sich unter anderem beim Cloudspeicherdienst Mega.

Xbox One mit Kinect und Controller (Bild: Microsoft)

Mit dem SDK wäre es theoretisch jedem möglich, Spiele und andere Programme für die Xbox zu schreiben. Wer sie später offiziell vertreiben möchte, muss sich natürlich weiter bei Microsoft registrieren und erhält das SDK dann auf dem legalen Weg.

Denkbar ist nun eine entsperrte Version der Xbox One, auf der Anwender aus dem Internet inoffizielle Spiele und Apps laden könnten. H4LT zufolge gibt es bisher „keinen definitiven Exploit“, wie es Se7ensins mitteilte. Die Dateien seien aber ein erster Ansatzpunkt.

Das SDK ist für einen Einsatz zusammen mit Visual Studio 2012 bestimmt, das also ebenfalls benötigt wird. Mit der Freigabe erhofft sich H4LT nach eigenen Angaben „Kreativität“ und Unterstützung bei der Erforschung von Microsofts System, um schneller ein paralleles Ökosystem schaffen zu können. Insbesondere setze man auf Hilfestellung durch Windows-8-Experten aufgrund der technischen Nähe zu diesem Betriebssystem, zitiert The Tech Game.

Für Microsoft dürfte es sich um eine weitere schlechte Nachricht handeln, nachdem sein Dienst Xbox Live am ersten Weihnachtsfeiertag durch einen DDoS-Angriff lahmgelegt wurde. Eine Modding-Community, wie es sie noch bei der Xbox 360 gab, wollte es im Fall der Xbox One eigentlich unterbinden.

Parallel hat einer der maßgeblichen Entwickler der Xbox One, Boyd Multerer, seinen Abschied von Microsoft verkündet. Schon nach deren Launch 2013 nahm er sich eine Auszeit. Nun will er sich ganz Start-up-Projekten widmen. Unter Phil Spencer hat somit fast das komplette Xbox-Management gewechselt.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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