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Multitalent Smartphone: Das können moderne Geräte

Business-Benutzer haben andere Ansprüche an ihren mobilen Begleiter als Alltagsanwender. Die Geräte sollten eine lange Akkulaufzeit bieten, möglichst robust sein, intuitiv zu bedienen und letztlich natürlich auch optisch präsentabel.

Wer geschäftlich viel auf Reisen ist, schätzt vor allem die vielseitigen Kommunikationsmöglichkeiten eines Smartphones. Über das mobile Internet ist jederzeit der Zugriff auf E-Mails oder aktuelle Nachrichten möglich und kostenlose Messenger erlauben unkomplizierte Kommunikation. Displaygrößen von inzwischen deutlich über fünf Zoll und Auflösung in Full-HD ermöglichen auch längeres Benutzen ohne Ermüdungserscheinung. Zusatzfunktionen wie Notizblock und Terminkalender sorgen dafür, dass stets die wichtigsten Daten mit dabei sind.

Für Reisende ebenfalls interessant ist die Meldung, dass die Deutsche Bahn ab 2016 in allen ICEs kostenlos WLAN anbieten möchte. Außerdem ist ein Entertainment-Programm geplant, auf das via Smartphone zugegriffen werden kann. Testläufe sollen bereits jetzt beginnen. Ähnlich wie im Flugzeug sollen Filme, Spiele und Podcasts verfügbar sein, die über Smartphone und Tablet heruntergeladen werden können. Unklar ist allerdings noch, ob das Programm kostenlos sein wird.

Im Rahmen der CES präsentierte Nvidia CEO Jen-Hsun Huang kürzlich den Teraflop-Mobilchip Tegra X1. Dieser ist zwar zunächst für die Verwendung in Autos vorgesehen, dennoch eröffnet eine derartige Rechenleistung auf so kleinem Raum natürlich auch für das Arbeiten auf mobilen Geräten in der Zukunft sicherlich neue Möglichkeiten. Aktuelle Smartphones bringen teils schon von Haus aus Office-Anwendungen mit, die die üblichen Funktionen wie Tabellenkalkulation und Texterstellung unterwegs ermöglichen.

Der Arbeitsspeicher ist ebenfalls inzwischen deutlich vergrößert worden; das ZenFone 2 von Asus, das auf der CES präsentiert wurde, bietet bis zu vier Gigabyte RAM. Weitere Informationen zu dem Gerät sind hier nachzulesen.

Auch die Belastbarkeit von Smartphones nimmt stetig zu, was für Business-Nutzer eines der Hauptkriterien beim Kauf ist. LG stellte auf der CES das G Flex 2 vor, das noch belastbarer sein soll als sein Vorgänger, der hierzulande allerdings nur wenige Abnehmer fand. Das flexible Design von gebogenen Smartphones soll zwar in erster Linie mehr Komfort beim Anschauen von Videos und mehr Sprachqualität beim Telefonieren bieten, sorgt aber auch dafür, dass die Geräte weniger Schaden nehmen, wenn sich beispielsweise versehentlich darauf gesetzt wurde. Verstärkte Displays und stoßfeste Außenhüllen sorgen dafür, dass sich selbst beim Transport ohne Schutzhülle Schäden beispielsweise durch Schlüssel in der gleichen Tasche, in Grenzen halten. LG wirbt bei seinem G Flex 2 außerdem damit, dass sich Kratzer aufgrund einer besonderen Kunststoffverkleidung von allein wieder verschließen. Dieses Feature besaß auch der Vorgänger, allerdings war die Wirksamkeit eher bemängelt worden.

Es bleibt abzuwarten, was sich in puncto Belastbarkeit noch verändern wird. Wie kürzlich bekannt wurde, hat Apple ein Patent für flexible elektronische Geräte erhalten. Das Schutzrecht bezieht sich auf ein tragbares Gerät, das geknickt und gefaltet werden kann (weiterlesen). Entsprechend sind Smartphones der Zukunft trotz der inzwischen großzügigen Displaygröße vielleicht deutlich platzsparender als aktuelle Geräte.

Staub- und Spritzwasserschutz bieten ebenfalls immer mehr Smartphones an. Somit überstehen sie einen Sturz in die Pfütze oder das Telefonieren im Regen ohne größere Probleme. Geräte wie das Sony Xperia Z3 oder das Samsung Galaxy S5 überleben sogar das komplette Eintauchen ins Wasser bis zu 30 Minuten, sofern die Tiefe von einem Meter nicht überschritten wird. Sie besitzen eine offizielle IP67-Zertifizierung.

Das Xperia Z2 ist nach der IP55- und IP58-Zertifizierung gegen Staub und Wasser geschützt. Einen Tauchgang bis zu 1,5 Meter hält es laut Hersteller für rund 30 Minuten durch (Bild: Sony).

Navigationsapps sind inzwischen auf den meisten Geräten vorinstalliert oder können ohne viel Aufwand über den jeweiligen Appstore erworben werden. In der Regel kann vom Autobetrieb leicht auf den Fußgängermodus geschaltet werden, um auch zu Fuß in der Stadt unkompliziert den Weg finden zu können.

Auch im heimischen Büro steigt die Funktionalität von Smartphones durch erhöhte Kompatibilität mit anderen Geräten, wie etwa dem Drucker. Eine Anleitung, wie vom Smartphone aus gedruckt werden kann, findet sich hier. Über verschiedene Cloud-Dienste lässt sich unkompliziert auf gemeinsame Daten zugreifen und beispielsweise Kalender synchronisieren, was auch spontanes Arbeiten im Homeoffice möglich macht.

Entertainment-Gerät

Smartphones sind inzwischen die beliebteste Gaming-Plattform und ein wichtiger Wachstumsmotor für die Spieleindustrie. Etwa 42 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren spielen mindestens hin und wieder auf ihrem Smartphone, schreibt Bitkom. Häufig wird gespielt, um Zeit zu überbrücken, etwa bis der Zug ankommt. Doch auch zum gedanklichen Abschalten in der Mittagspause wird gern das Smartphone genutzt.

Die Verknüpfung zu anderen Spielekonsolen wird von der Branche stetig vorangetrieben. So stellte Sony auf der IFA letztes Jahr das Remote Play vor, bei dem Sony-Smartphones sich mit der PlayStation verbinden können, um das Spielen auf dem kleineren Gerät möglich zu machen. Einige Spiele binden auch die Nutzung eines Smartphones von vornherein mit ein und bieten hierüber Zusatzfunktionen im Spiel an.

Über Smartphones können natürlich auch Videos abgespielt und Musik gehört werden. Vielerorts ersetzt das Smartphone beispielsweise den Mp3-Player. Full-HD-Bildschirme ermöglichen scharfe Bilder mit lebendigen Farben, was Nutzern sowohl beim Gaming als auch beim Ansehen von Videos zugutekommt.

Allrounder

Vor allem im Bereich der Fotografie haben Smartphones ihren Stand verfestigt. Acht Megapixel sind inzwischen Standard. Das auf der CES vorgestellte ZenFone Zoom bringt 13 Megapixel mit und zusätzlich einen optischen Zoom. Kodak steigt nun erstmals ins Smartphone-Geschäft mit ein und präsentierte auf der Messe sein erstes eigenes Gerät. Das Herzstück soll die Kamera sein, die ebenfalls mit 13 Megapixeln aufwartet. Viele Smartphones bringen beim Fotografieren zusätzliche Funktionen mit wie Belichtungseinstellung oder Effekte, sodass sie inzwischen durchaus mit Digitalkameras aus dem Einsteigersegment mithalten können. Gerade für Nutzer, die nur gelegentlich fotografieren, ist es deutlich attraktiver, mit dem Smartphone zu fotografieren, da sie es ohnehin meistens zur Hand haben und Bilder sehr einfach in Sozialen Netzen veröffentlichen können.

Immer mehr Menschen entscheiden sich eher für ein Smartphone mit einer entsprechend hochwertigen Kamera als für eine zusätzliche Digitalkamera.

Durch die Vielzahl an Apps werden sehr viele Funktionen für den Alltagsgebrauch in einem Gerät abgedeckt. Inzwischen lassen sich selbst Sicherheitssysteme zu Hause per Smartphone steuern, sodass bei Abwesenheit beispielsweise das Licht angeschaltet werden kann oder Rollläden hochgefahren werden.

Auch Geräte wie Fernseher oder Computer lassen sich mit entsprechenden Einstellungen über Smartphones wie mit einer Fernbedienung bedienen.

Das ZenFone Zoom bietet einen optischen 3-fach-Zoom (Bild: Asus).
Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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