Apples Smart-Home-Plattform HomeKit wird weniger stark von der Settop-Box Apple TV abhängig sein als bisher gedacht. Wie The Verge und News.com auf der CES in Las Vegas unabhängig voneinander von Quellen gehört haben, erfordert nur eine Funktion von HomeKit eine Settop-Box von Apple, nämlich die Sprachsteuerung mit Siri.
Die Berichte beziehen sich auf Hersteller von HomeKit-kompatiblen Endgeräten die anonym bleiben wollen. HomeKit wird es den Nutzern von iOS-Geräten erlauben, intelligente Lampen, Thermostate, Türschlösser, Garagentore sowie mit dem Internet verbundene Haushaltsgeräte zu steuern – über Apps oder eben mit dem Sprachassistenten Siri. Das zugehörige Software-Framework hatte Apple auf der Entwicklerkonferenz WWDC 2014 vorgestellt. Eine breite Einführung wird 2015 erwartet.
Als wichtige Funktionen gelten konkret die Möglichkeiten, etwa WLAN-fähige Leuchtkörper per Sprachbefehl ein- und auszuschalten, die Heizung im Haus schon während der Rückfahrt hochzudrehen und das Smartphone als Türschlüssel zu verwenden. Die Technik soll generell in iOS integriert werden. Unklar war bisher, ob eine „Apple TV“-Box im Haushalt erforderlich ist oder ob Mobilgeräte genügen. Im Juni 2014 hieß es zudem, Apple arbeite an eigener Smart-Home-Hardware. Als wahrscheinlich galt damals, dass der iPhone-Hersteller mit einer Steuerzentrale für die Heimautomatisierung oder Lautsprechersystemen für das Home Entertainment beginnt.
Konkurrent Google sieht als Steuerzentrale fürs Smart Home das selbstlernende Thermostat des Anfang 2014 für 3,2 Milliarden Dollar übernommenen Nest Labs vor. Das Unternehmen Nest agiert seither weiter eigenständig und hat sich wiederholt verstärkt, etwa durch die Übernahme von Dropcam für 555 Millionen Dollar vor einem halben Jahr und des Netzwerk-Hub-Herstellers Revolv im Oktober.
Im Entwickler- und Kompatibilitätsprogramm Works with Nest konnte die Google-Tochter zuletzt eine Reihe Neuzugänge melden. Beispielsweise fügen sich die Smartwatch Pebble, das fernsteuerbare Gartenbewässerungssystem Rachio Iro, die Standort-App Life360 und der Funkwecker Ivee in das Nest-Ökosystem ein. Bei der Vorstellung von Works with Nest hieß es, 5000 Entwickler und so unterschiedliche Firmen wie Fitness-Armband-Hersteller Jawbone, Autobauer Mercedes und Heimelektro-Spezialist Whirlpool hätten Interesse geäußert.
Fürs Smart Home entwickelt sich Sprachsteuerung zu einer zentralen Funktion. Fürs Nest-Thermostat wurde sie im Dezember eingeführt. Amazons Musikstreaming-System Echo kann man nicht nur seine Musikauswahl per Sprachbefehl mitteilen, sondern damit auch im Internet suchen und Einkäufe erledigen. Kleinere Anbieter wie Ubi und Ivee Sleek nutzen schon Sprachbefehle für die Heimautomatisierung, Insteon greift dazu auf Microsofts Windows-Assistenten Cortana zu.
[mit Material von Rich Brown, News.com]
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