Eine Analystin von Forrester Research hat Hinweise auf einen von Google geplanten Vergleichsdienst für Autoversicherungen entdeckt. Ellen Carney spürte einen Firmeneintrag für „Google Compare Auto Insurance Services“ auf, der in mehr als der Hälfte der 50 US-Staaten für Vermittlungsdienste zugelassen ist. Die Firma verfügt zudem über eine Lizenz, für ein halbes Dutzend Versicherungsunternehmen Policen abzuschließen, darunter MetLife, Mercury und Workmen’s Auto Insurance.
Das ist aber nicht der einzige Hinweis. Eine Lizenz für Versicherungsvermittlung hat nach Carneys Recherchen auch Googles Finanzvorstand Meredith Stechbart, die nicht über Berufserfahrung in der Versicherungsbranche verfügt. Sie ist zum Verkauf von Versicherungen sowohl via Google Compare als auch das Versicherungsportal CoverHound berechtigt.
Die Darstellung in Carneys Blog zeigt recht eindeutig, dass Google im Versicherungsbereich eine ähnliche Vergleichsmöglichkeit plant, wie es sie schon für Hotels und Flüge geschaffen hat. Es könnte dafür Vermittlungsgebühren erheben und so beispielsweise einen Rückgang bei seiner Suchwerbung ausgleichen, die zuletzt laut Statcounter in den USA zwei Prozentpunkte Marktanteil gegenüber November (und 4,2 Punkte gegenüber dem Vorjahr) einbüßte.
In Großbritannien vermittelt Google seit 2012 Autoversicherungen. Die Grundlage dafür schuf es mit einer Übernahme eines lokalen Vergleichsportals für Finanzprodukte namens BeatThatQuote.com. Seither wird ein ähnliches Angebot in den Staaten erwartet. Die wiederholte Verschiebung des Starts könnte darauf zurückzuführen sein, dass Google das etablierte CoverHound übernehmen will, schreibt Carney. Sie erwartet jetzt den Start eines Pilotprogramms in Kalifornien im ersten Quartal 2015, auf den nach und nach weitere Bundesstaaten folgen.
Sie glaube nicht, dass Frau Stechbart Google verlassen und Versicherungsvertreterin werden wolle, schreibt Carney noch, sondern dass es einen sehr konkreten Grund für die CoverHound-Lizenz gebe. „Eine Übernahme von CoverHound ermöglicht Googles Versicherungstochter einen schnelleren Marktstart in den USA, als sie allein erreichen könnte. Sie bekäme damit eine national aufgestellte Komplettservice-Agentur mit mehr Versicherern, als sie selbst unter Vertrag haben.“
Zusätzlich verfüge CoverHound über die nötige Branchenerfahrung. Für eine verschobene Einführung seien dies allemal ausreichende Gründe. Weder Google noch CoverHound wollten einen Kommentar abgeben.
In Deutschland ist zumindest Googles Flugsuche seit 2013 verfügbar, die einen Kostenvergleich einschließt. Die Software-Basis dazu stammte vom Mitte April 2011 übernommenen Flugticket-Anbieter ITA Software.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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