Das OpenSSL-Projekt hat ein Update veröffentlicht, das acht Sicherheitslücken in der gleichnamigen Verschlüsselungssoftware schließen soll. Zwei Anfälligkeiten können einem Advisory zufolge Denial-of-Service-Angriffe erlauben. Im Gegensatz zur im vergangenen Jahr entdeckten Heartbleed-Lücke stuft OpenSSL das von den neuen Schwachstellen ausgehende Risiko lediglich als „mittel“ beziehungsweise „gering“ ein.
Trotz sollten Systemadministratoren ihre OpenSSL-Server-Instanzen in den kommenden Tagen aktualisieren, rät Tod Beardsley, Engineering Manager bei der Sicherheitsfirma Rapid7, in einer E-Mail an Computerworld. Die Sicherheitslecks seien in OpenSSL 1.0.1k, 1.0.0p und 0.9.8zd gestopft worden. „Um einen zuverlässigen Service aufrechtzuerhalten, sollte OpenSSL aktualisiert oder durch nicht betroffene SSL-Bibliotheken wie LibreSSL ersetzt werden.“
Die beiden DoS-Lücken mit den Kennungen CVE-2014-3571 und CVE-2015-0206 stecken dem Bericht zufolge nur in der OpenSSL-Implementierung des Protokolls Datagram Transport Layer Security (DTLS), das weniger weit verbreitet sei als Transport Layer Security (TLS). DTLS ermögliche eine verschlüsselte Kommunikation über Datagram-Protokolle wie UDP und werde vor allem für virtuelle private Netzwerke (VPN) und das Echtzeit-Kommunikationsprotokoll WebRTC verwendet.
Die anderen Patches betreffen TLS und können zu unerwartetem Verhalten führen, wenn beispielsweise OpenSSL mit der Option „no-ssl3“ verwendet wird. Ein anderer Fehler wiederum entfernt die Sicherheitstechnik Forward Secrecy. Das Update soll zudem verhindern, dass OpenSSL einen schwachen vorläufigen RSA-Schlüssel akzeptiert oder ein DH-Zertifikat verarbeitet, ohne dass es überprüft wurde, was eine Authentifizierung ohne privaten Schlüssel erlaubt.
Darüber hinaus weist das OpenSSL-Projekt darauf hin, dass der Support für die OpenSSL-Versionen 1.0.0 und 0.9.8 zum Jahresende eingestellt wird. „Danach erhalten diese Versionen keine Sicherheitsupdates mehr“, heißt es weiter in dem Advisory.
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