Google will seine Android-App Translate (auf Deutsch: Google Übersetzer) in Kürze um eine Funktion zur Echtzeit-Übersetzung ergänzen. Das berichtet der Bits-Blog der New York Times.
Aktuell kann die Anwendung einzelne Wörter, Sätze oder ganze Webseiten zwischen 90 Sprachen übersetzen – je nach Sprache in guter oder verbesserungswürdiger Qualität. Nutzer haben auch die Möglichkeit, per Spracheingabe Wörter übersetzen zu lassen, was jedoch einige Sekunden dauert.
Künftig soll dieser Prozess deutlich schneller vonstatten gehen. Die gesprochene Sprache erkennt das Programm dabei automatisch. Anders als ein menschlicher Simultanübersetzer wird es aber voraussichtlich erst das Ende eines Satzes abwarten müssen, ehe es mit der Übersetzung beginnt, um die Bedeutung treffend zu erfassen.
Außerdem wird das anstehende Update für Translate angeblich auch die im Mai 2014 mit Quest Visual übernommene Technik der Übersetzungs-App Word Lens integrieren. Damit werden sich gedruckte Texte, die mit der Kamera eines Smartphones oder Tablets erfasst werden, automatisch übersetzen lassen. Beispielsweise ersetzt die App dann im Live-Bild den Text eines Verkehrsschilds oder einer Speisekarte.
Google zufolge wurde seine Translate-App mehr als 100 Millionen Mal auf Android-Geräten installiert, von denen die meisten auch das Upgrade erhalten sollen. „Wir haben 500 Millionen aktive monatliche Nutzer von Translate über alle unsere Plattformen hinweg“, sagte Macduff Hughes, Engineering Director von Google Translate, gegenüber der New York Times. Da 80 bis 90 Prozent der Webinhalte in nur zehn Sprachen vorlägen, trage Übersetzung einen wichtigen Teil zum Wissen vieler Menschen bei.
Mit einem ähnlichen System zur Echtzeit-Übersetzung experimentiert seit längerem auch Microsoft. Mitte Dezember veröffentlichte es eine erste frei verfügbare Vorabversion von Skype Translator für Windows 8.1. Der im Mai angekündigte Dienst ermöglicht Echtzeit-Übersetzung von Videotelefonaten mit Skype in beide Richtungen. Während einer Konversation blendet Skype Translator eine Übersetzung des Gesprächs ein. Darüber hinaus ist der Service auch in der Lage, Instant Messages in mehr als 45 Sprachen zu übersetzen.
An dem Konzept eines Echtzeit-Übersetzungsdiensts arbeitet Microsoft schon seit rund zwei Jahren. Im Mai 2014 gab es dann die offizielle Ankündigung: Auf der Recode Code Conference im kalifornischen Palos Verdes demonstrierte es die Funktion live mit einer deutschen Gesprächspartnerin. Während die Übersetzung vom Deutschen ins Englische recht ordentlich ausfiel, zeugte das Ergebnis der Übertragung vom Englischen ins Deutsche aber eindeutig von einer maschinellen Übersetzung mit zahlreichen Fehlern.
CEO Satya Nadella betonte aus diesem Anlass: „Es geht um die Schaffung eines lernenden Systems, das sich mit der Anzahl der Daten verbessert.“ Es kombiniere Skypes Sprach- und Instant-Messaging-Techniken mit Microsoft Translator und auf neuronalen Netzwerken basierende Spracherkennung.
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