Das US-Patentamt hat Apple ein Schutzrecht für ein Kamerasystem mit einer am Handgelenk getragenen Fernbedienung zugesprochen. Wie Patently Apple berichtet, tritt der iPhone-Hersteller damit in direkte Konkurrenz zum Action-Kamera-Hersteller GoPro. Der Beschreibung zufolge lässt sich die Apple-Kamera unter anderem an Helmen, Tauchermasken, Motorrädern und Surfbrettern befestigen.
Dem Bericht zufolge wurde das Patent 2012 eingereicht. Es soll geistiges Eigentum enthalten, das Apple beim Kauf von Patenten des Kameraherstellers Kodak erhalten hat.
Dem widerspricht AppleInsider. Eine Analyse der verschiedenen Entwürfe des Patents habe gezeigt, dass Apple das Schutzrecht nicht 2012 eingereicht habe, sondern dass die Erfinder das Patent 2012 auf Kodak übertragen hätten, kurz vor dem Verkauf von Kodaks Patentportfolio an Apple.
Das Patent an sich deckt ein „digitales Kamerasystem mit einem Bilderfassungsmodul und einem Fernbedienungsmodul“ ab. Die Kommunikation zwischen beiden Modulen erfolgt demnach drahtlos. Die Fernbedienung verfügt über ein Display für Statusanzeigen und mehrere Bedienelemente. Sie besitzt zudem einen Stromsparmodus, der sich nach einer bestimmten Zeit der Inaktivität automatisch einschaltet. Sobald ein Nutzer eines der Bedienelemente verwendet, wechselt die Fernbedienung wieder in den normalen Betriebszustand.
In einem Bild wird unter anderem eine Armbanduhr gezeigt, mit der sich die Kamera bedienen lässt. Ein Display gibt Auskunft über die Funk-Signalstärke und den Akkustand und zeigt auch die Uhrzeit an. Zudem besitzt die Uhr drei Tasten, darunter ein Kameraauslöser. Andere Abbildungen zeigen technische Details wie einen Halter für einen Fahrradlenker. Patently Apple weist aber ausdrücklich darauf hin, dass unklar ist, an welcher der in dem Patent beschriebenen Technologien Apple tatsächlich interessiert ist.
Die Veröffentlichung des Berichts hatte erhebliche Auswirkungen auf den Aktienkurs des Action-Kamera-Herstellers GoPro. Im Lauf des gestrigen Handelstags verlor das Papier 6,91 Dollar oder 12,17 Prozent seines Werts. Das entspricht in etwa den Zugewinnen seit dem Börsengang des Unternehmens im August. Im nachbörslichen Handel stieg der Kurs der Aktie wieder leicht um 1,26 Prozent auf 50,50 Dollar. In den vergangenen 52 Wochen war das Papier zu Preisen zwischen 28,65 und 98,47 Dollar gehandelt worden.
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