Paypal hat sein Karten-Bezahlsystem Here zu Microsofts Tablet Surface Pro 3 sowie den Lumia-Smartphones des Unternehmens kompatibel gemacht. Kleine Ladengeschäfte können somit die Microsoft-Hardware anstelle eines Kassensystems nutzen. Dagegen gibt es trotz aller schon im Februar 2013 angekündigten Expansionspläne weiter keine Hinweise auf einen Start in Deutschland.
Die Partnerschaft mit Microsoft stellt der für Paypal Retail zuständige General Manager Brad Brodigan in einem Blogbeitrag vor. Ihm zufolge wurde dafür ein neuer Reader entwickelt. Die ebenfalls nötige App soll in Kürze zur Verfügung stehen. Händler können zudem mit dem Here SDK selbstgestrickte Software um Paypals System erweitern. Als Partner, die fertige Lösungen anbieten, sind ISVs wie Canvas und iConnectPOS einbezogen.
Bei einer Veranstaltung in New York präsentierten Microsoft und Paypal als Testimonial die Inhaberin eines Hochzeitsausstatters in Texas, die an einem Pilotprojekt teilnahm und dabei Software von iConnectPOS einsetzte. Sie habe die Zahl der Verkäufe deutlich erhöhen können, sagte sie. Ihr Laden hat immerhin 800 Quadratmeter Fläche.
Die ersten unterstützten Geräte sind zwar Surface Pro 3 und Lumia 635 sowie 830, Here soll langfristig aber alle Geräte mit Windows 8.1 unterstützen. Für Windows Phone scheint es noch keine umfassenden Pläne zu geben. Paypal ist vor allem an der großen Zahl an Windows-Entwicklern interessiert, unter denen allein 20.000 sich mit Kassensystemen und Bezahldiensten beschäftigen. Auch Brodigan betont: „Das Windows Developer Network ist riesig.“
Er kündigte auch eine gemeinsame internationale Expansion der Partner an. Paypal Here war zunächst 2012 in den USA, Kanada, Australien und Hongkong gestartet. Über Großbritannien wollte der Dienst sich außerdem schon 2013 in Europa ausbreiten. Es geht für Paypal auch darum, der Konkurrenz zuvorzukommen – allen voran Apple Pay (voraussichtlich ab 2015 in Großbritannien) und in Verbindung damit auch das ebenfalls international expandierende Square. Ein Kreditkartenlesegerät bietet in den USA auch Amazon an.
Außerdem weist Brodigan darauf hin, dass Paypal auch in den USA einen EMV-kompatiblen Reader einführen wird. EMV steht für Europay, Mastercard und Visa. Darunter sind die in Europa üblichen Bankkarten mit integriertem Chip zu verstehen, im Unterschied zu traditionellen Kreditkarten nur mit Magnetstreifen. Er wird nach Angaben von Brodigan Android, iOS und Windows unterstützen.
Einen solchen EMV-kompatiblen Reader hat Paypal schon in Großbritannien wie auch Australien eingeführt. Paypal Here wird in Europa auf einer Chipkarte und PIN-Eingabe basieren, der Ablauf entspricht also einer Zahlung mit EC-Karte. Der Händler bekommt von Paypal ein mobiles Lesegerät, das über Bluetooth mit seinem Kassensystem oder Notebook kommuniziert. Es kann Kredit- und Kontokarten aufnehmen. Der Anwender muss die Transaktion dann noch per PIN bestätigen.
[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]
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