Der Umsatz mit Halbleitern wird im laufenden Jahr 358 Milliarden Dollar betragen – 5,4 Prozent mehr als 2014. Das prognostizieren Analysten von Gartner. Als Gründe führen sie das Wachstum bei Smartphones sowie die Nachfrage nach DRAM und NAND-Flash für Ultramobiles und SSDs an. An Bedeutung für den Halbleitermarkt gewinnt langsam auch das Internet der Dinge.
Als größten Markt sieht Gartner weiter die Kategorie „Computing“ vor Wireless und Verbrauchergeräten. Smartphones, SSDs und Ultramobiles sorgen ihm zufolge allein für zwei Drittel aller Halbleiterverkäufe.
„Das Segment der Industrie-Elektronik wird nach unseren Erwartungen stärker als der Gesamtmarkt für Halbleiter und andere Anwendungskategorien wachsen, nach Umsatz um 9,1 Prozent“, heißt es. Triebfeder sind hier LED-Leuchtmittel für Industrie und Haushalte. Langfristig könnte aber das Internet der Dinge die größere Rolle spielen.
Hinter den industriellen Anwendungen kommen die Funk-Anwendungen für Halbleiter, also vor allen Dingen Mobiltelefone. Für sie sagen die Analysten gegenüber dem letzten Quartal unvermindertes Wachstum für das Gesamtjahr 2015 voraus.
Im Vergleich zu 2014 konstatiert Gartner allerdings nachlassendes Wachstum: Im vergangenen Jahr legten die Halbleiter-Umsätze um 7,9 Prozent zu. Als Grund gibt Forschungsdirektor Jon Erensen an, dass „DRAM zu den gewohnten Preisreduktionen zurückkehrt und die Branche aus dem Weihnachtsgeschäft verbliebenes Inventar abstößt.“ Im Gegensatz dazu seien die „DRAM-Preise 2014 ungewöhnlich fest“ gewesen, da die Produktion nicht mit der Nachfrage Schritt halten konnte, „was DRAM mit 31,7 Prozent Umsatzwachstum zum am schnellsten wachsenden Gerätetyp machte.“ Für 2015 erwartet Erensen hingegen Nachfrage und Produktion auf Augenhöhe, was zu einem Umsatzwachstum von 7,7 Prozent führen soll.
Der weltgrößte Halbleiterhersteller Intel hatte im dritten Quartal 2014 erstmals mehr als 100 Millionen verkaufte Prozessoren für PC, Server, Tablets und Internet-of-Things-Produkte in einem Vierteljahresabschnitt melden können. Für die Zukunft setzt der Konzern vor allem aufs Internet der Dinge und Wearables, womit er seine Schwäche im Smartphone- und Tablet-Bereich ausgleichen möchte. Im gleichen Quartal verbuchte Qualcomm einen Rekordgewinn. Das US-Unternehmen ist die Nummer vier am Markt, hinter Intel, Samsung (das gerade einen Foundry-Großauftrag von Apple erhalten haben soll) und TSMC.
[mit Material von Colin Barker, ZDNet.com]
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