Microsoft wird erst kommenden Monat eine Vorabversion des Windows-Phone-Nachfolgers Windows 10 Mobile verfügbar machen. Das hat ZDNet.com von unternehmensnahen Quellen erfahren. Außerdem heißt es, die Mobilvariante des OS werde auch auf kleineren Tablets laufen – sowohl ARM-basierten als auch solchen mit Intel-Prozessor.
Ein Release am morgigen Tag auf der Veranstaltung „Windows 10: The Next Chapter“ ist demnach nicht zu erwarten. Microsoft wird die zweite Veranstaltung zu Windows 10 aber nutzen, um Teile der geplanten, primär für Touch ausgelegten neuen Office-Version zu zeigen. Wahrscheinlich wird es auch eine Demonstration von „Project B“ geben. Darunter ist ein auch als „Helm“ bezeichnetes System für Virtual Reality zu verstehen, den Microsofts Gerätesparte konzipiert hat.
Die erste Infoveranstaltung zu Windows 10 mit Preisgabe des Namens hielt Microsoft Ende September 2014 ab. Damals verkündete es hauptsächlich seinen Zeitplan und äußerte sich zur Strategie. In der Folge machte es wie angekündigt eine Technical Preview verfügbar, die morgen möglicherweise ein Update erfahren wird.
Den Quellen zufolge soll am Mittwoch vor allem die Botschaft vermittelt werden, dass Windows 10 auf einem gemeinsamen Kern basiert, der intern „OneCore“ genannt wird – entsprechend der Unternehmensstrategie „One Microsoft“. Es läuft aber dennoch auf einer Vielzahl Geräten, von Smartphones und Tablets bis zu PCs, Notebooks, den großformatigen Multitouch-Displays von Perceptive Pixel und auch auf der Konsole Xbox.
Nun hatten auch schon Window 8 und Windows Phone 8 einen gemeinsamen Kern, OneCore umfasst aber zudem Dynamic Link Libraries (DLLs), die Applikationsschicht und weitere Elemente des Betriebssystems. Entwicklern verspricht Microsoft die Möglichkeit, mit „Universal Apps“ verschiedene Gerätetypen und mit jeder Bildschirmgröße ansprechen zu können. Sie sollen sich aus einem einzigen, nicht unterteilten Store laden lassen. OneCore heißt hingegen nicht, dass es nur noch ein Windows zu einem einheitlichen Preis gibt, wie die gesonderte Vorschau von „Windows 10 Mobile“ ja schon andeutet.
Diverse Microsoft-Dienste sind im letzten Jahr auch für Fremdbetriebssysteme wie Android und iOS verfügbar geworden. Mit Windows 10 will Microsoft nun demonstrieren, dass es auf der eigenen Plattform eine tiefere Integration von Programmen und Diensten leisten kann. Dies betrifft etwa den Sprachassistenten Cortana und das Touch-optimierte neue Office-Paket, aber auch den Spiele-Helm „Project B“, der sich gegen Brillen wie die Oculus Rift positioniert.
Das erste Office-Paket der „Gemini“-Reihe wird den Quellen zufolge als Universal-App auf Desktops ebenso wie Mobilgeräten laufen. Vermutlich wird für bestimmte Funktionen ein Abonnement vorausgesetzt, wie das heute schon unter Android und iOS der Fall ist. Eine öffentliche Preview soll auch davon erst im Februar erscheinen.
Weiter heißt es, der neue Browser „Spartan“ sei ebenfalls ein Schlüsselelement der Microsoft-Strategie und werde auf Mobilgeräten ebenso wie Desktops, Notebooks und der Xbox angeboten werden. Aus Gründen der Rückwärtkompatibilität wird er parallel zu Internet Explorer vorinstalliert. Er nutzt wie dieser Microsofts Rendering-Engine Trident.
Über die morgige Veranstaltung hinaus soll es auf dem Mobile World Congress Anfang März in Barcelona nähere Informationen zur Strategie und Geräten sowie auf der Microsoft Build 2015 Ende April zu den unterschiedlichen Windows-10-Varianten und dem „Universal App“-Konzept geben. Die Registrierung für letztere ist ab 22. Januar möglich.
Die morgige Eröffnungsrede wird Microsoft ab 9 Uhr Pacific Time beziehungsweise 18 Uhr MEZ live ins Web streamen. Der Launch von Windows 10 wird für Herbst 2015 erwartet.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.
Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.
Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.
Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…
Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…