AMD meldet Verlust von 364 Millionen Dollar im vierten Quartal

AMD hat im vierten Quartal einen Nettoverlust von 364 Millionen Dollar oder 0,47 Dollar je Aktie verzeichnet. Im Vorjahreszeitraum wies die Bilanz noch einen Überschuss von 89 Millionen Dollar aus. Der Non-GAAP-Gewinn, in dem einmalige Belastungen nicht enthalten sind, schrumpfte um 96 Prozent auf 2 Millionen Dollar oder null Dollar pro Aktie. Der Umsatz ging in diesem Zeitraum um 22 Prozent auf 1,24 Milliarden Dollar zurück.

Damit bleibt die Bilanz hinter den Erwartungen von Analysten zurück. Sie hatten einen Non-GAAP-Aktiengewinn von 0,01 Dollar bei Einnahmen von 1,24 Milliarden Dollar vorausgesagt. Im nachbörslichen Handel blieb der Kurs der AMD-Aktie allerdings stabil. Im Lauf des gestrigen Tags hatte das Papier jedoch schon 6,28 Prozent verloren. Zwischenzeitlich war der Kurs sogar auf ein neues Jahrestief von 2,19 Dollar gefallen.

Der Bereich Computing und Graphics nahm der Intel-Konkurrent 16 Prozent weniger ein als vor einem Jahr. Hierfür macht AMD eine geringe Nachfrage nach Desktop-Prozessoren und –Grafikchips sowie Chipsätzen verantwortlich. Der Umsatz der Sparte Enterprise, Embedded und Semi-Custom-Chips schrumpfte um 11 Prozent.

Das Geschäftsjahr 2014 schloss AMD mit 5,5 Milliarden Dollar Umsatz ab, was einem Plus von 4 Prozent entspricht. Unterm Strich steht jedoch ein Verlust von 155 Millionen Dollar. 2013 reichte der geringere Umsatz noch für einen Gewinn von 103 Millionen Dollar.

AMD-CEO Lisa Su zeigte sich dennoch optimistisch. AMD habe 2014 sein Geschäft weiter diversifiziert, seine Bilanz gestärkt und wichtige Designs gewonnen. In den Segmenten Enterprise, Embedded und Semi-Custom-Chips sei der Umsatz um 50 Prozent gestiegen. Die Lage in den Bereichen PC- und Grafik-Prozessoren stuft Su allerdings weiter als schwierig ein. Hier erwartet sie erst ab dem zweiten Quartal 2015 eine Besserung.

Im ersten Quartal 2015 rechnet AMD saisonal bedingt mit einem Umsatzrückgang zwischen 12 und 18 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2014. Das würde Einnahmen zwischen 1,02 und 1,09 Milliarden Dollar entsprechen. Im ersten Quartal 2014 hatte AMD 1,4 Milliarden Dollar eingenommen.

[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Prozessoren aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago