Chrome für iOS unterstützt Handoff

Die neue Chrome-Version 40.0.2214.61 für iOS enthält Optimierungen für iOS 8, unterstützt das von Apple in OS X 10.10 Yosemite eingeführte Feature Handoff und nutzt die Auflösung von den im Herbst vorgestellten iPhone-Modellen besser aus. Darüber hinaus hat Google die Oberfläche an seine unter Android eingeführte Optik Material Design angepasst. Laut Programmbeschreibung bietet die neue Browser-Variante außerdem Stabilitätsverbesserungen und Fehlerkorrekturen. Chrome 40.0.2214.61 iOS  steht im Apple Store kostenlos zum Download zur Verfügung und eignet sich für iPhone sowie iPad.

Das Handoff-Feature hatte Apple für eine bessere Integration von iOS-Geräten mit Macs in iOS 8 und OS X 10.10 Yosemite eingeführt. Apples Werbe-Slogan „Hier anfangen. Da aufhören“ beschreibt ganz gut, was damit gemeint ist. Ein Beispiel skizziert den Anwendungszweck: Man erhält eine E-Mail auf dem iPad und will diese etwas umfangreicher beantworten, sodass der Mac mit Tastatur dafür als bessere Alternative erscheint. Bisher musste man in diesem Fall das E-Mail-Postfach nach der Mail durchsuchen, um mit der Antwort beginnen zu können. Mit Handoff gelingt das schneller. Ein Icon im Dock zeigt die Mail-App an, die mit dem iPad geöffnet ist. Klick man darauf, öffnet sich nicht nur die entsprechende Mail-App, sondern auch die dazugehörige E-Mail, sodass man mit der Beantwortung sofort beginnen kann.

Mit der neuen Chrome-Version ist es möglich, Browserinhalte nach dem gleichen Prinzip von iOS auf den Standardbrowser unter OS X zu senden. Umgekehrt kann Chrome unter OS X Webseiten an die iOS-Variante übertragen.

Google verwendet für Chrome für iOS allerdings noch nicht die mit iOS 8 eingeführte und von Apple für Dritthersteller freigegebene Nitro-JavaScript-Engine. Offenbar bestehen zwischen Chrome und der neuen API WKWebView noch zahlreiche Inkompatibilitäten. Vor iOS 8 stand Drittherstellern die in iOS integrierte JavaScript-Engine nicht zur Verfügung. Daher ist die Darstellungsgeschwindigkeit von alternativen Browsern unter iOS deutlich niedriger als der im Betriebssystem integrierte Apple-Browser Safari. Die eigene JavaScript-Engine darf Google wie alle anderen Browserhersteller auch unter iOS nicht verwenden.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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