Ebay entlässt 2400 Mitarbeiter

Ebay hat mit seinen jüngsten Quartalszahlen 2400 Stellenstreichungen angekündigt. Das entspricht 7 Prozent der Belegschaft. Betroffen sind alle Bereiche gleichermaßen, nämlich E-Commerce, Ebay Enterprise und Paypal, wie Chief Financial Officer Bob Swan betonte. „Sie werden auf der Marketplace-Seite vielleicht etwas größer ausfallen und bei Paypal etwas geringer.“

CEO Dohn Donahoe (Bild: Ebay)

Die Zahl der Entlassungen ist aber geringer als vorab kolportiert: Recode hatte im Dezember von mindestens 3000 zu erwartenden Stellenstreichungen berichtet.

Paypal soll dieses Jahr als eigenständige börsennotierte Firma ausgegliedert werden, um sich stärker auf Innovationen zu konzentrieren. Neu sind Pläne, auch Ebay Enterprise auf eigene Beine zu stellen. Es fungiert als Dienstleister für Händler und Onlineshops von Marken. Zu seinen Kunden zählen iRobot, Radioshack und Sony.

„Es ist deutlich geworden, dass Ebay Enterprise nur beschränkte Synergien mit den anderen beiden Bereichen hat. Eine Trennung würde allen ermöglichen, sich auf ihre Kernmärkte zu konzentrieren. Wir würden zwei unabhängige Weltklasse-Unternehmen schaffen“, heißt es in einer Pressemeldung. „Vorausblickend auf 2015 vereinfachen wir Organisationsstrukturen, um die Geschäfte zu fokussieren und sicherzustellen, dass wir für Wettbewerb und Marktführerschaft aufgestellt sind.“

Ebay hatte Paypal im Jahr 2002 für 1,5 Milliarden Dollar übernommen. Im September 2015 kündigte es die Entscheidung an, es in eine separate Aktiengesellschaft zu überführen. Die Aufteilung soll im zweiten Halbjahr 2015 erfolgen.

Paypal ist der am schnellsten wachsende Bereich bei Ebay: Sein Umsatz im vierten Quartal des Geschäftsjahrs legte um 18 Prozent auf 2,16 Milliarden Dollar zu. Der Ebay Marketplace verbuchte mit 2,33 Milliarden Dollar Umsatz ein Plus von einem Prozent.

Insgesamt entsprach das von Ebay gemeldete Ergebnis den Erwartungen: Die Nettoeinnahmen beliefen sich auf 936 Millionen Dollar oder 75 Cent je Aktie. Die Non-GAAP-Einnahmen betrugen 90 Cent pro Aktie bei einem Umsatz von 4,9 Milliarden Dollar – 9 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Einen strategischen Ausblick lieferte CEO John Donahoe, der Paypal auf Innovation ausrichten möchte. Das Restunternehmen Ebay wird dagegen einige Projekte schließen, um sich wieder stärker aufs Kerngeschäft zu konzentrieren und „passionierte Shopper“ zu bedienen. Dazu sind ihm zufolge etwa kostenlose Lieferung und Abholung in Ladengeschäften relevant. Auf Lieferung noch am Tag der Bestellung legt er weniger Wert.

Den Dienst Ebay Now hatte Ebay zwei Jahre lang getestet, bevor es ihn fest in seine US-Site integrierte. Kunden in bestimmten US-Städten können über ihn bei Ladengeschäften einkaufen und erhalten ihre Lieferung in der Regel binnen einer Stunde zugestellt.

In einer separaten Meldung informiert Ebay, dass es die Wall-Street-Manager Frank Yeary und Perry Traquina in den Aufsichtsrat berufen hat. Im Streit mit Investor Carl Icahn scheint eine Einigung erzielt worden zu sein: Icahn wird selbst entscheiden können, ob sein Vertreter im Aufsichtsrat John Christodoro nach der Abspaltung von Paypal sich diesem anschließt oder bei Ebay bleibt.

[mit Material von Donna Tam, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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