Mega-Betreiber Kim Dotcom hat eine Betaversion des Ende Dezember angekündigten Kommunikationsdiensts MegaChat freigegeben, der in direkter Konkurrenz zu Skype steht. Der Dienst erlaubt Audio- und Video-Telefonate, die durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung abgesichert werden. Nutzer können zudem Dateien austauschen.
Um den rein browserbasierten Dienst nutzen zu können, wird ein kostenloses Mega-Konto benötigt. Nach der Anmeldung findet sich am linken Rand des Browserfensters ein Symbol „Conversations“, um einen Audio- oder Videochat mit anderen Mega-Nutzern zu starten.
TechCrunch zufolge ist die Betaversion noch nicht fehlerfrei. Der Verbindungsaufbau habe erst nach mehreren Versuchen geklappt. Audio- und Videoqualität an sich seien aber auf einer Stufe mit Skype. Die Filesharing-Funktion habe jedoch auf Anhieb den Austausch von Dateien ermöglicht.
Zudem kündigte Dotcom, der in Kiel als Kim Schmitz geboren wurde, weitere Funktionen an. Schon bald soll MegaChat auch Textnachrichten und Audio- und Videokonferenzen unterstützen.
Per Twitter äußerte sich Dotcom zudem sehr optimistisch zum Wachstum des Diensts. Innerhalb weniger Stunden habe die Plattform schon 500.000 Anrufe gezählt. „Mega hat jetzt mehr als 15 Millionen registrierte Nutzer“, heißt es in einem Tweet von Dotcom. „Ich glaube, MegaChat kann uns bis zum Jahresende zu mehr als 100 Millionen Nutzern führen.“
Dotcom war auch Gründer der Filesharing-Plattform Megaupload gewesen, die US-Behörden 2012 wegen Urheberrechtsverletzungen schlossen. Seitdem versuchen sie, Dotcoms Auslieferung zu erreichen, der sich in Neuseeland aufhält. Trotz der Vorwürfe startete er 2013 mit Mega ein neues Filesharing-Angebot, das seinen Nutzern eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und damit mehr Sicherheit bieten soll. Megaupload hatte angeblich 150 Millionen Nutzer. Darüber illegal verteilte Musik und Filme sollen der Unterhaltungsindustrie einen Schaden von 500 Millionen Dollar verursacht haben.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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