Xing hat die Übernahme der Intelligence Competence Center AG bekannt gegeben, die unter anderem die Stellensuche Jobbörse.com betreibt. Die Akquisition mit einem Wert von 6,3 Millionen Euro erfolgte bereits zum 1. Januar, wie das Business-Netzwerk mitteilt. Bis Februar 2017 werden abhängig vom Erreichen vorgegebener operativer Ziele in den kommenden Jahren weitere Zahlungen an Hauptaktionär und Firmengründer Torsten Heissler in Höhe von bis zu 2,4 Millionen Euro fällig.
Jobbörse.com ist nach eigenen Angaben mit über 2,5 Millionen Stellenanzeigen derzeit die größte Job-Suchmaschine im deutschsprachigen Raum. Mit der Übernahme gelangt Xing auch in den Besitz der verwendeten Suchtechnologie, mit deren Hilfe rund 15 Millionen Domains durchsucht werden, darunter mehr als 1,5 Millionen Unternehmensseiten.
Die Domain Jobbörse.com bleibt erhalten. Die derzeit 13 Mitarbeiter am Standort Aschaffenburg sollen nach der Verschmelzung alle weiterbeschäftigt werden. Der Abschluss des Übernahmeprozesses wird im laufenden Jahr erwartet.
„Wir können unseren Nutzern künftig ein deutlich höheres Volumen und eine noch größere Vielfalt an Stellenanzeigen anbieten. Damit erhöhen sich die Chancen und Möglichkeiten für unsere Mitglieder, den Job zu finden, der zu ihrem Leben passt. Aber auch Nicht-Mitglieder werden über unseren Xing-Stellenmarkt künftig profitieren“, erklärt Thomas Vollmoeller, CEO der Xing AG, anlässlich der Übernahme in einer Pressemitteilung.
Xing hatte im September vergangenen Jahres einen eigenen Stellenmarkt ins Leben gerufen. Auf ihm sind Stellenanzeigen auch für Personen einsehbar, die nicht Mitglied des Sozialen Netzes sind. Eine Besonderheit ist, dass es dort auch Rubriken gibt, in denen Stellenanzeigen von Unternehmen aufgelistet sind, in denen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder die Kompetenz im Umwelt- respektive Sozialsektor einen besonderen Stellenwert hat.
Laut Vollmoeller wird Xing die mit der Übernahme erworbene Suchtechnologie so einsetzen, dass Mitglieder und Nutzer nicht nur Stellen angezeigt bekommen, sondern auch erfahren, „wie es wirklich im Unternehmen aussieht“. Sie sollen dann „einen Blick hinter die Fassade werfen“ können, bevor sie sich bewerben. Damit trage man zu mehr Transparenz auf dem Arbeitsmarkt bei.
Bereits jetzt sehen Jobsuchende auf Stellenanzeigen bei Xing Bewertungen bei Kununu. Auf der Plattform können Mitarbeiter die Arbeitsatmosphäre, das Verhalten der Vorgesetzten oder die Work-Life-Balance des aktuellen oder ehemaligen Arbeitgebers auf einer Skala von 1 bis 5 einstufen.
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
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