Microsoft hat die Bilanz für das zweite Fiskalquartal 2015 (bis 31. Dezember 2014) vorgelegt. Der Nettogewinn des Unternehmens schrumpfte um 11 Prozent auf 5,86 Milliarden Dollar oder 0,71 Dollar je Aktie. Seinen Umsatz steigerte der Softwarekonzern unter anderem dank guter Ergebnisse in den Bereichen Hardware und Cloud um 8 Prozent auf 26,47 Milliarden Dollar. Das entspricht ungefähr den Erwartungen der Analysten, die einen Überschuss von 0,71 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 26,32 Milliarden Dollar vorausgesagt hatten.
Die Surface-Verkäufe verbesserten sich im Dezemberquartal um 24 Prozent und überschritten erstmals die Marke von einer Milliarde Dollar. Zudem lieferte Microsoft 10,5 Millionen Lumia-Smartphones im Wert von 2,3 Milliarden Dollar aus, was ebenfalls einem neuen Rekord entspricht. Für weitere Restrukturierungsmaßnahmen nach der Übernahme von Nokias Handysparte gab Microsoft 243 Millionen Dollar oder 0,02 Dollar je Aktie aus. Als Folge brach der operative Gewinn in diesem Bereich um 61 Prozent ein. In den kommenden beiden Quartalen rechnet das Unternehmen mit einmaligen Ausgaben, unter anderem für Abfindungen, von jeweils 100 Millionen Dollar.
Im Consumer-Bereich schrumpfte der mit Windows-OEM-Lizenzen erzielte Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13 Prozent. Laut Microsoft hat das Ende des Supports für Windows XP keine Auswirkungen mehr auf den PC-Markt. Die Zahl der Office-365-Home-and-Personal-Abonnenten erhöhte sich auf 9,2 Millionen, 30 Prozent mehr als im Vorquartal. Der Umsatz mit Office-Lizenzen ging jedoch im Vergleich zum Dezemberquartal 2013 um 25 Prozent zurück. Insgesamt steigerte die Devices and Consumer Group ihre Einnahmen um 8 Prozent auf 12,9 Milliarden Dollar.
Mit dem Verkauf von Windows-Volumenlizenzen nahm Microsoft 3 Prozent mehr ein als vor einem Jahr. Der Bereich Server-Produkte und –Dienste erzielte ein Plus von 9 Prozent, während der Office-Umsatz mit Geschäftskunden um ein Prozent zurückging. Microsofts Cloud-Geschäft verbesserte sich durch eine hohe Nachfrage nach Office 365, Azure und Dynamics CRM Online um 114 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar. Der Umsatz der Commercial Group legte damit um 5 Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar zu.
Die schwachen Zahlen in den Segmenten Windows und Office stimmten Anleger offenbar skeptisch. Im nachbörslichen Handel ging der Kurs der Microsoft-Aktie um 4,28 Prozent oder 2,01 Dollar auf 45 Dollar zurück. In den vergangenen 52 Wochen wurde das Papier zu Preisen zwischen 35,69 und 50,05 Dollar gehandelt.
Im laufenden dritten Fiskalquartal rechnet Microsoft jedoch wieder mit einem Wachstum in den Kernbereichen. Dafür sollen die Einnahmen der Sparten für Gaming- und Smartphone-Hardware auf 1,5 beziehungsweise 1,4 Milliarden Dollar schrumpfen, was Microsoft mit einer saisonalen Entwicklung begründet. Im Geschäftsjahr 2015, das im Juni endet, soll der Umsatz um 4 bis 5 Prozent steigen.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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