Dropbox hat ein weiteres Start-up mit Schwerpunkt Kollaboration übernommen. Das 2011 in Palo Alto gegründete Pixelapse entwickelt Werkzeuge, die sich vor allem an freiberufliche Designer und Kreativteams wenden. Nach eigenen Angaben hat es bisher „mehrere zehntausend Nutzer“ gefunden.
Der Kaufpreis wurde nicht genannt. Pixelapse wird vorerst eigenständig weiterarbeiten. Es nimmt weiter neue Nutzer auf und verspricht Unterstützung mindestens für „das nächste Jahr“. Ein Migrationsplan muss erst noch erarbeitet werden.
„Unsere nächsten Entwicklungsschritte werden sich darauf konzentrieren, die Kollaborations- und Workflow-Erfahrungen, die Sie aus Pixelapse gewohnt sind, hinüber ins Kernprodukt Dropbox zu nehmen“, schreibt das Management-Team.
Pixelapses Plattform ist für öffentliche, quelloffene Projekte gratis. Private Projekte lassen sich ab 15 Dollar Monatsgebühr erstellen und durchführen: Zu diesem Preis sind es drei Projekte; der Speicherplatz ist in jedem Modell unbegrenzt. Die Cloudlösung unterstützt mehr als 50 Dateiformate, in denen Anwender ihre Entwürfe hochladen und vorführen können. Direkt darunter können andere dann Feedback geben und alle Beteiligten Diskussionen führen.
Erst letzte Woche hatte Dropbox das israelische Start-up CloudOn übernommen. Die gleichnamige App ermöglicht es, Word-, Excel- und PowerPoint-Dateien zu erstellen und zu betrachten. Dazu greift der Clouddienst serverseitig auf die Originalprogramme von Microsoft zurück. CloudOn verfügte nach eigenen Angaben im Dezember 2014 über neun Millionen registrierte Anwender aus über 120 Ländern, die mehr als 90 Millionen Dokumente bearbeitet haben. Ein Jahr zuvor waren es knapp sechs Millionen Nutzer.
Dropbox ist in Unternehmen erfolgreicher als konkurrierende Clouddienste. Das hat kürzlich 451 Research in einer Studie über das Marktsegment Enterprise File Sync and Share (EFSS) herausgefunden. Es stellt aber auch fest, dass dieser Markt noch in einer sehr frühen Phase ist und erhebliche Verschiebungen zu erwarten sind. Die Zahlen basieren auf einer Umfrage unter mehr als 1000 IT-Abteilungen über Softwarekäufe für ihre Firmen. Bei den Tools für Dateisynchronisation und Sharing ist Dropbox demnach in über 40 Prozent der befragten Unternehmen vertreten. An zweiter Stelle folgt Microsofts OneDrive mit etwas über 25 Prozent. Google Drive erreicht mit 20 Prozent den dritten Platz, gefolgt von Box mit knapp 15 Prozent. Alle anderen Dienste kamen zusammen auf weniger als 10 Prozent.
Dropbox bemüht sich vor allem um professionelle Anwender. Im Dezember hat es eine API für sein Unternehmensangebot Dropbox for Business veröffentlicht, um Firmen bei der Einhaltung von Compliance- und Sicherheitsrichtlinien sowie dem Einsatz von Data Loss Prevention und angepasster Workload-Integration zu unterstützen. Microsoft ist eine strategische Partnerschaft mit Dropbox eingegangen, obwohl es mit One Drive eine ähnliche Lösung bietet.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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