HTC hat jetzt auch in Deutschland und Österreich mit der Auslieferung des Updates auf Android 5.0 Lollipop für sein Flaggschiff-Smartphone One (M8) begonnen. Mitte Januar war die Verteilung zunächst in den USA gestartet. Wie HTC nun via Twitter mitteilt, können hierzulande Besitzer ihr Gerät aktualisieren, die es mit Provider-Branding bei der Deutschen Telekom, Vodafone und O2 gekauft haben. In Österreich liegt es zunächst für Kunden von T-Mobile vor.
Damit setzt HTC ihr Versprechen um, ihr Topmodell innerhalb von 90 Tagen nach Erhalt der fertigen Betriebssystemversion von Google zu aktualisieren. Den finalen Quellcode von Android 5.0 hatte Google Anfang November freigegeben.
Nutzerberichten zufolge ist das Lollipop-Update auch schon auf Modellen des One (M8) ohne Branding möglich. Grundsätzlich gilt, dass die Verteilung Over-the-Air schrittweise erfolgt, es also noch eine Zeit dauern kann, bis alle Geräte versorgt sind. Für den 2013 eingeführten Vorgänger HTC One (M7) soll in Kürze ebenfalls eine Aktualisierung auf Android 5.0 bereitstehen. Allerdings wollte HTC DACH sich dazu nicht konkret äußern, sondern verwies lediglich darauf, dass man vorab keine Termine kommuniziere.
HTC ist nach LG, Motorola, Samsung und natürlich Google selbst der fünfte große Hersteller, der ein Lollipop-Update bereitstellt. Bei früheren Android-Versionen dauerte die Aktualisierung, wenn sie denn überhaupt geplant war, seitens der Smartphoneanbieter meistens länger als sechs Monate. Möglicherweise hat auch die Vorstellung einer Developer-Version im Sommer den Herstellern geholfen, mit der Entwicklung von Anpassungen ihrer Firmware früher zu beginnen. Außerdem hat Google zahlreiche Kernkomponenten von Android in den Service „Google Play Dienste“ ausgelagert, der separat über den Play Store aktualisiert wird. Somit dürfte der Aufwand für die Smartphonehersteller insgesamt geringer ausfallen.
Heads-up-Notifications sind im Prinzip eine feine Sache. Wichtige Nachrichten erreichen den Nutzer in Form einer Karte am oberen Bildschirmrand, ohne dass die gerade genutzte Awendung unterbrochen wird. Leider nutzen sehr viele Apps diese Form der Benachrichtigung und da sie sich so gut wie gar nicht konfigurieren lässt, dürfte bei vielen Nutzern bald Frust über das neue Feature aufkommen. Eine App schafft Abhilfe und bringt Ordnung in die Benachrichtigungs-Flut.
Die neue Firmware für das One (M8) enthält neben HTCs Sense-6.0-Oberfläche inklusive BlinkFeed, Sicherheitsupdates und Bugfixes auch alle Neuerungen von Android 5.0 Lollipop. Dazu zählt beispielsweise das neue „Material Design„, an das HTC seine eigenen Anwendungen angepasst hat. Es bietet unter anderem die Möglichkeit, durch Schatten einzelne Elemente optisch hervorzuheben und deren Größe dynamisch anzupassen. Neu sind auch größere weiße Flächen zwischen Elementen sowie zusätzliche Animationen, etwa beim Wechsel zwischen Anzeigen oder Touch-Feedback. Zudem hat HTC seinen Standard-Android-Browser verbessert, der seit Kurzem auch im Play Store als eigenständige App vorliegt. Er bietet eine neu gestaltete Oberfläche, eine Funktion zum Abspeichern von Artikeln für die Offline-Nutzung sowie eine automatische Textanpassung.
Zu den weiteren Neuerungen von Lollipop zählen ein Energiesparmodus, ein verbesserter Sperrbildschirm, ein „Bitte nicht stören“-Modus, Pop-up-Benachrichtigungen außerhalb der Statusleiste, ein Diebstahlschutz sowie die Laufzeitumgebung Android Runtime (ART), die standardmäßig die vorherige Dalvik-Software ersetzt. Zusätzlich bringt Lollipop neue Sicherheitsfunktionen mit: Mit einem Smart Lock genannten Feature können Nutzer ihr Gerät auch per Bluetooth und NFC entsperren. Außerdem weitet Google die als Security Enhanced Linux (SELinux) bezeichnete Sandbox für Anwendungen auf den Kern des Mobilbetriebssystems aus.
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