Juniper Research prognostiziert, dass rund 20 Prozent aller in den nächsten fünf Jahren verkauften Smartphones Phablets sein werden. Im Forschungsbericht „One Screen to Rule Them All“ definiert es die Kategorie als Smartphones mit 5,5 bis 6,9 Zoll Bildschirmdiagonale.
Als treibende Kraft benennen die Marktforscher Apple, das mit dem iPhone 6 Plus gerade erst den Phablet-Markt betreten hat. Die meisten Flaggschiff-Smartphones auch anderer Hersteller, die stets mit Apples jüngstem Modell konkurrieren, werden in den nächsten Jahren daher immer Phablets sein, glaubt Juniper.
Für 2019 sagt es 400 Millionen verkaufte Phablets voraus – fünfmal so viele wie die 138 Millionen Stück, die dieses Jahr vermutlich an Kunden ausgeliefert werden.
Der Phablet-Boom wird laut Juniper auch Auswirkungen aufs Geschäft mit Tablets haben. Kleinformatige Tablets werden dadurch weniger interessant, während die Preise für großformatige Tablets viele Kunden abschrecken. Dieser Trend dürfte den Marktforschern zufolge in Ländern wie China zuerst zu sehen sein, wo viele Nutzer gar keinen PC haben und fast alle Aufgaben mit dem Smartphone oder Tablet erledigen.
Die Entwicklung bringt auch immer günstigere Phablets mit sich, die im Leistungsumfang kaum Einschränkungen haben. Der Autor des Berichts, James Moar, schreibt: „Die gleichen Chips können nun jedes Mobilgerät antreiben, vom Smartphone bis zum Notebook. Die Möglichkeiten der Hardware-Kategorien verschwimmen. Immer mehr mobilfunkfähige Tablets, Phablets und Smartphones haben Grafiksysteme auf Konsolenniveau sowie vergleichbare Soundsysteme. Damit verschieben sich die Design-Parameter hin zu Preiskategorie und Nutzungsbereich statt technischen Funktionen.“
Zusätzlich beschäftigt sich der Bericht mit Phablets als Arbeitsgeräten, die Juniper zufolge in den nächsten Jahren zunehmen werden. Bestimmte für den Arbeitseinsatz gedachte Geräte werden die nötige Produktivitätssoftware gleich mitbringen.
Der Bericht ist kostenlos bei Juniper erhältlich, erfordert aber eine Registrierung. Zusätzlich gibt es eine interaktive Excel-Tabelle, in der sich die Parameter anpassen lassen.
IDC hatte letztes Jahr vorausgesagt, dass Phablets Notebooks überflügeln werden. In absoluten Zahlen geht es von 175 Millionen verkauften Phablets im Jahr 2014 aus, während 170 Millionen Notebooks verkauft werden. Für 2015 erwartet es 318 Millionen Phablets bei gleichzeitig 233 Millionen verkauften Tablets. Die Phablet-Kategorie macht somit 2014 etwa 14 Prozent des Smartphone-Markts aus, im Jahr darauf aber schon 32 Prozent. IDC nannte ebenfalls Apple als treibende Kraft.
Samsung, das im Herbst 2014 sein aktuelles Galaxy Note 4 vorgestellt hat, gilt als Erfinder der Phablet-Kategorie – auch wenn Dell vorher mit dem 5-Zoll-Smartphone Streak 5 gescheitert war. 2011 jedenfalls führte Samsung das erste Note mit 5,3 Zoll Displaydiagonale ein. Wie beim Streak 5 gab es zunächst Spott aufgrund des für ein Smartphone großen Displays, das beim Telefonieren ungewöhnlich erschien, aber gerade Business-Anwender erkannten zunehmend die Vorteile des großen Bildschirms. Das Note 2 wurde bei der Einführung bereits akzeptiert, das Note 3 dann mit Spannung erwartet – obwohl die Displaygrößen weiter stiegen. Rivalen wie HTC und LG zogen nach – und als Apple 2014 reagierte, gelang ihm ein sensationeller Verkaufserfolg.
[mit Material von Michael Moore, TechWeekEurope.co.uk]
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