Symantec hat den nächsten Schritt zur im Oktober angekündigten Aufspaltung in zwei eigenständige, börsennotierte Gesellschaften vollzogen. Wie es nun mitteilt, wird sich die noch zu gründende Firma „Veritas Technologies Corporation“ künftig vor allem um das Geschäft mit Informationsmanagement kümmern.
Der Name dürfte Branchenkennern bekannt vorkommen: Veritas hieß der Storage- und Backup-Spezialist, den Symantec im Dezember 2004 übernommen hatte. Allerdings tritt die noch zu gründende Veritas Technologies Corporation mit einem neuen Logo am Markt auf.
„Veritas ist nach wie vor eine starke Marke, die bei unseren Kunden, Partnern und Mitarbeitern einen enormen Wert hat. Nach sorgfältiger Prüfung war die Auswahl dieses Namens für unser Informationsmanagementunternehmen eine leichte Entscheidung“, sagt Michael A. Brown, President und CEO von Symantec. Zur Produktpalette gehören Software und Anwendungen für Backup und Recovery, Speicherverwaltung, Clustering, Disaster Recovery, Archivierung und E-Discovery.
Im Geschäftsjahr 2014 erzielte Symantec mit diesen Geschäftsbereichen 38 Prozent seines Umsatzes oder konkret 2,5 Milliarden Dollar. Den Gesamtmarkt schätzt Symantec in den Segmenten, in denen die Veritas-Bereiche aktiv sind, auf weltweit 11 Milliarden Dollar. Die neue Firma kommt also auf knapp ein Fünftel des gesamten Marktes, in dem sie vertreten sein wird. Beim Ausbau des Geschäfts in neue Segmente soll besonders das Angebot für Hybrid-Cloud-Umgebungen im Vordergrund stehen.
Laut den bereits im Herbst veröffentlichten Plänen für die Aufspaltung bleibt die auf IT-Sicherheit ausgerichtete Firma Symantec unter der Leitung des derzeitigen CEO Michael A. Brown. Chief Financial Officer wird auch künftig Thomas Seifert sein. Beide verantworten das Geschäft mit Sicherheitslösungen für Konsumenten (die Norton-Produktreihe) und Unternehmen, Verschlüsselung, mobile Sicherheitsanwendungen, SSL-Zertifikate (also den Verisign-Bereich), Nutzer-Authentifizierung sowie Services für Mail (Brightmail, Message Labs), Web und Rechenzentren.
General Manager der Veritas Technologies Corporation wird John Gannon, früher unter anderem PC-Chef bei HP und Chief Operating Officer bei Quantum. Als CFO ist bereits Don Rath designiert, zuletzt Vizepräsident von Symantec. Für Rath ist es eine Rückkehr zu seinen Wurzeln: Er war bereits vor der Übernahme durch Symantec bei Veritas für die Finanzen zuständig. Die Aufspaltung soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
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